Sonntag, 28. Dezember 2008

Planlos

Jaja, die Tage reise ich wieder etwas konfus durch die Gegend. Gestern bin ich mit zwei Australiern von Ecuador nach Peru gereist. Nach 2-stuendiger Taxifahrt von der Grenze sind wir in Sallento (oder so aenhlich) angekommen, der ersten nennenswerten Stadt in Peru. Von dort hab ich dann den Bus nach Piura genommen um in Piura einen Bus nach Mancora zu nehmen, nur um dann festzustellen das der Bus von Piura nach Mancora durch Sallento faehrt. Das waren dann wohl 2 Stunden Busfahrt umsonst.
Gestern Abend habe ich dann noch beschlossen das ich Silvester nicht hier verbringen will und habe dann heute gleich einen Bus gebucht (den ich in etwa einer Stunde betreten werde).
Ziel fuer Silvester ist Huaraz in den Bergen. Einen direkten Bus dahin gibts nicht und ich habe mich einfach mal darauf verlassen das der Stadtname den mir andere gesagt haben als zwischenstopp der richtige Ort ist. Dummerweise hatte ich den Namen falsch in Erinnerung und jetzt faehrt der Bus in eine Stadt die etwa auf der Haelfte der Strecke liegt. Ich hoffe jetzt einfach darauf das ich morgen frueh von dort einen Bus kriege der mich direkt nach Huaraz fuehrt, aber eigentlich bin ich ganz zuversichtlich.

Da das vermutlich der letzte Post fuer dieses Jahr sein wird wuensch ich allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr.

PS: Huaraz liegt angeblich auf ca. 3000 Metern hoehe, also werd ichs hoffentlich auch schoen kalt haben an Silvester. Die hitze hier ist einfach nicht auszuhalten.

PPS: Ein Blick auf die Statistik meiner Posts im Blog ergibt eine erschreckende Tendenz: 9 Posts im Oktober, 6 im November und 3 im Dezember. Was mag da wohl im Januar kommen ;)

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Cartagena

Nach dem Trek war ich noch eine Woche faul in Taganga und habe praktisch nichts getan ausser Lesen, Essen, Reden und Schlafen.
Dann gings nach Cartagena, der Ort an dem die Spanier ihr Gold lagerten bevor es nach Europa verschifft wurde und der deshalb Opfer zahlreicher Piratenangriffe wurde. Deshalb wurden in 200 Jahren unzaehlige Forts sowie gigantische Stadtmauern gebaut die bis heute die historische Altstadt einschliessen die seit 1980 zum Unesco Weltkulturerbe gehoeren. Im gegensatz zur Altstadt von Coro, die ja auf der selben liste steht, hat Cartagena diesen Titel aber wirklich verdient. Ein paar Bilder davon habe ich hochgeladen, aber die wirkliche schoenheit der Stadt laesst sich darauf leider nicht erkennen.
60 Kilometer ausserhalb von Cartagena gibt es einen Schlammvulkan zu dem ich natuerlich auch einen Tagesausflug gemacht habe. Auf den Bildern sieht es zwar so aus als ob die Leute da drin sitzen, aber das liegt an dem gewaltigen Auftrieb den der Schlamm verursacht. Angeblich ist der Vulkan 1300 Meter tief, aber untergehen ist wirklich unmoeglich. Die gefuehlslage beim eintauchen in den Schlamm schwankt zwischen eklig, ungewohnt und irgendwie lustig, ist insgesamt aber Positiv.

Weitere Bilder kann ich im moment leider nicht hochladen da ich das Verbindungskabel fuer die Kamera verloren habe und ich nicht bereit bin 70 US-Dollar fuer ein neues zu bezahlen.

Lost City pt.3

Jetzt hatte ich beinahe einen Monat lang entweder keine Zeit oder keine Lust hier noch ueber den Rest des Treks zu schreiben, aber irgendwann muss es ja mal zuende gehen.
Die letzten Tage des Treks waren eigentlich nicht mehr so spannend. Da wir zwei naechte in der Lost City verbracht hatten mussten wir auf dem Rueckweg am letzten Tag zwei Tagesmaersche laufen.
Wir sind also ziemlich frueh aufgestanden, wer wollte durfte seinen Rucksack an das Gepaeckpferd uebergeben (ich hab meinen behalten) und dann gings um ca. 7 Uhr morgens los. Die erste halbe bis dreiviertel Stunde verlief relativ ereignisslos bergauf. Ich war mit Misty (der Amerikanerin) etwas vorausgelaufen als uns dann das Gepaeckpferd (mit Pferdetreiber logischerweise) ueberholte. Bergauf war das Pferd deutlich schneller als wir und deshalb war ich sehr ueberrascht als ich das Pferd nach 20 Minuten hinter einer biegung sah, nicht allzuweit vor mir. Ich dachte mir dann dass es ziemlich toll waere das Pferd einzuholen und mit dem mitzulaufen.
Trotz erhoehten tempos bin ich dem aber nicht wirklich naeher gekommen
bis es dann endlich wieder etwas Bergab ging. Dort war es dann ein leichtes zum Pferd aufzuschliessen und alle anderen hinter mir zu lassen. Zu meiner eigenen ueberraschung konnte ich dann auch noch mit dem Pferd mithalten als es meist flach war und nur ab und zu etwas auf und ab ging. Um kurz nach 9 war ich dann an der Stelle angekommen an der wir am ersten Tag uebernachtet hatte und beschloss dort auf die anderen zu warten denn unmittelbar danach gings steil Bergauf und ich haette keine chance gehabt mit dem Pferd mitzuhalten. Zu meiner ueberraschung machten auch Pferd und Pferdetreiber eine Pause.
Nach 10 Minuten kam dann Misty an und nach weiteren 20 Minuten der Rest der Gruppe. Die wartezeit habe ich mir mit fuettern und streicheln des Tucans vertrieben der mir 4 Tage zuvor in den Flipflop geschissen hatte. Der Tucan war anscheinend dort aufgezogen worden und lies deshalb alles brav ueber sich ergehen.
Um 10 gings dann weiter mit dem unschoenen Teil, 45 Minuten permanent aufwaerts. Misty und ich liefen wieder etwas voraus und als wir oben ankamen wartete zu unserer ueberraschung das Pferd samt Treiber auf uns. Hinter dem Pferd herhetzend gings weiter nach oben, allerdings mit einigen laengeren flachen abschnitten dazwischen. Nach einiger Zeit hatte ich dann an den Steilen stuecken schon anfluege von Kraempfen aber gluecklicherweise waren das die letzten richtigen anstiege des Tages. Dort wurde dann das Gepaeckpferd ausgetauscht was einige Zeit in anspruch nahm.
Da wir aber nicht warten wollten liefen wir gleich weiter, auch in dem Wissen das wir mit einem frischen Pferd vermutlich nicht mithalten koennen. Der Weg bis zum Abstieg war dann deutlich laenger als ich ihn in Erinnerung hatte und zu meiner Ueberraschung hat uns das Pferd bis dahin nicht eingeholt. Der Abstieg war dann relativ schnell bewaeltigt, denn zum langsam laufen fehlte uns wohl beiden die Lust und die Kraft. In meiner Erinnerung war es nach dem Abstieg nur noch ein kurzes Stueck von 10-15 Minuten bis wir am Ziel haetten ankommen sollen. Misty dachte das selbe, aber leider wussten wir beide nicht wie es am Fluss der direkt am Fuss des Berges war weiterging.
Nach etwas suchen hatten wir einen Pfad gefunden der allerdings dummerweise in einem anderen endete und wir hatten die Wahl ob wir links oder rechts gehen wollten. Wie das in solchen Situationen nun mal ist waren wir unterschiedlicher Meinung und gutmuetig wie ich bin bin ich natuerlich erstmal den Weg mitgegangen der meiner Meinung nach falsch war, aber sicher war ich mir natuerlich auch nicht. Nach guten 10 Minuten waren wir uns dann einig das wir wahrscheinlich auf dem falschen weg sind und gingen wieder zurueck in der Hoffnung dort irgendwann auf die anderen zu treffen. Gluecklicherweise trafen wir dann wieder auf das Pferd, aber unsere Kraefte sowie die Motivation moeglichst schnell anzukommen waren dahin.
Auf dem Weg der eigentlich nur 10 Minuten haette dauern sollen (laut Erinnerung) schleppten wir uns noch eine gute Stunde hinter dem Pferd her bis wir endlich ankamen.
Voellig verschwitzt, komplett verdreckt und gaenzlich erschoepft aber gluecklich wegen des Endes der Strapazen wollte ich eigentlich nichts anderes als schlafen, aber es war erst 1 Uhr Nachmittags. Essen gabs dann direkt vor Ort und nach ein paar Stunden Wartezeit wurden wir auch irgendwann abgeholt und zurueck ins Hotel gebracht.

Insgesamt ein sehr spassiger Trek mit einigen tollen Aussichten und der ueberraschenden Erkenntnis das ich auch nach einem Jahr ohne jegliche sportliche Aktivitaet noch einigermassen fit bin.

Dienstag, 25. November 2008

Lost City pt.2

Am morgen des 2ten Tages hat sich also ein Kolumbianer gegen ein kleines Entgeld dazu bereit erklaert uns seine "Kokainfabrik" zu zeigen. Der Weg dorthin war nicht weit und das ganze war wohl eher zu Vorfuehrzwecken gemacht. Die Fabrik bestand aus 4 Holzpfloecken, einer darueber gespannten Plastikplane, zwei niedrigen baenken auf denen diverse Chemikalien standen und einer auf dem Boden liegenden Plastikplane auf der Kokablaetter ausgebreitet waren.
Der nette Kolumbianer erklaerte uns dann den ganzen Prozess und zeigte Kokain in den verschiedenen Stadien der herstellung. Zum Schluss hat er dann aus vorher bereits praeparierter loesung Kokainpaste gefiltert und uns angeboten zu probieren. Bei unserer Gruppe war niemand dabei der lust hatte, aber geruechteweise probieren hin und wieder Touristen und der Kolumbianer hat uns auch gesagt welche nationalitaet die meistens haben (Ihr koennt ja mal raten welche das ist, wer mir als erstes die richtige Antwort auf irgendeinem Weg mitteilt, dem bringe ich was mit wenn ich wieder komme (nichts was gegen das BtmG verstoesst)). Insgesamt fand ich das ganze aber nicht so spannend denn im Internet gibts bestimmt eine einfach zu findende Anleitung zur Kokainherstellung.

Der Trek am zweiten Tag verlief dann, soweit ich mich jetzt noch daran erinnern kann, relativ ereignisslos und war mit nur 4 Stunden laufzeit auch nicht sehr Anstrengend. Ein abkuehlendes Bad im Fluss gabs zum Schluss trotzdem. Am dritten Tag gings dann von Anfang an richtig zur Sache. Nach 5 Minuten war der normale Weg zu Ende und es ging weiter ueber schraege Felsen auf denen teilweise nur eine halbe Schuhbreite Platz war. Direkt danach kam dann die erste Flussueberquerung. Obwohl meine Schuhe noch nass waren, ich hatte aus meinem Fehler am ersten Tag gelernt, hab ich sie ausgezogen und bin Barfuss durchgewatet. Als die Schuhe wieder angezogen waren gings 3 Stunden bergauf und bergab, am Bergkamm entlang, durch den Dschungel, ueber Felder und ueber kleine Baeche bis wir dann am naechsten Fluss angekommen waren. Den mussten wir insgesamt acht mal ueberqueren (oder vier mal hin und zurueck) und das staendige Schuhe aus und anziehen wurde echt nervig.

Aber auch das war irgendwann zuende und mit der letzten ueberquerung waren wir direkt an den Stufen angekommen die zur Ciudad Perdida fuehren.
1700 Stufen.
1700 feuchte, gruenlich grauschwarze, leicht moosige, unterschiedlich hohe, unterschiedlich breite, unterschiedlich steile, teilweise lockere, beschissene Stufen.
Mehr als einmal bin ich ausgerutscht und waere beinahe abgestuertzt, aber beim Aufstieg wars ja noch ok nach vorne zu fallen und nach "nur" 45 Minuten war der ganze Spass auch schon vorbei und wir waren am Ziel angekommen.

Ueber die Stadt selber gibts dann allerdings nicht so viel zu sagen. Uebrig geblieben sind nur unzaehlige Steinterrassen auf denen frueher die Haeuser standen sowie die Stufen. Ausserdem ist immernoch deutlich mehr als die Haelfte der Stadt vom Jungel ueberwachsen.

Unser Nachtlager war dann eine etwas merkwuerdige Holzkonstruktion direkt am Rand der Stadt und geschlafen wurde auf Matratzen im zweiten Stock derselbigen. Merkwuerdig deshalb, weil wenn irgendwer sich bewegte hat sich das ganze Ding bewegt. Das, sowie die Tatsachen das es nicht sonderlich warm war und das ich dummerweise die Matratze neben dem schnarchenden Amerikaner erwischt hatte haben meiner Nachtruhe nicht sonderlich gut getan. Bevor ich im morgengrauen festgestellt habe das ich meine Decke auch noch breit genug ist wenn ich sie einmal umschlage habe ich sogar getraeumt eine zweite Decke zu finden.

Donnerstag, 20. November 2008

"Lost City" (Teil 1)

Ciudad Perdida
So heisst die verlorene Stadt in Kolumbien die vom 13-16 Jahrhundert von den Tayrona bewohnt wurde und erst 1975 von Grabraeubern wiederentdeckt wurde.
Um dorthin zu kommen muss mensch drei Tage durch den kolubianischen Jungel laufen und danach wieder zurueck. Organisiert wird das ganze von einem Reisebuero vor Ort, denn mal schnell alleine in den Dschungel laufen geht nicht.
Ich habe die Tour mit den zwei Englaenderen (Anthony und Jessy) gebucht die ich im Taxi von Venezuela nach Kolumbien kennen gelernt habe. Auserdem waren noch ein Schweizer mit daenischer Freundin, ein Kolumbianer, ein Amerikaner und eine Amerikanerin dabei.

Am Freitag morgen wurden wir (die beiden Englaender und ich) vom Hotel abgeholt und ich war erstmal von dem komischen Auto ueberrascht. Ein relativ breiter Toyota mit zwei Baenken fuer jeweils vier Personen und neben dem Fahrersitz auch noch Platz fuer zwei Personen. Richtige Tueren hatte das gefaehrt nicht, es gab gittertueren die bis auf sitzhoehe und darueber war frei. Dafuer war das Dach und die Querbalken im Innenraum komplett gepolstert. Mit diesem Gefaehrt sind wir dann von Taganga nach Santa Marta bis fast zum Reisebuero gefahren (etwa 5 Minuten). Fast deshalb weil das Auto aus irgendwelchen gruenden 100 Meter vor dem Ziel stehen blieb und nicht mehr weiter fahren wollte.
Wir sind dann den rest des Weges gelaufen, haben am Ziel dann die anderen getroffen und mussten erstmal noch ueber eine Studen warten bis das Auto wieder repariert war. Als wir dann endlich losgefahren sind gings aber auch nicht richtung Ciudad Perdida, sondern es musste erstmal ein Ersatzreifen besorgt werden. Als auch das geschafft war wurden wir nach 30 Minuten fahrt wieder abgesetzt und der Wagen ist wieder irgendwohin gefahren. Nach weiteren 30 Minuten kam er dann unveraendert (keine ahnung was der gemacht hat) wieder und alle sind wieder eingestiegen. Danach gings dann noch zum Tanken wo wieder alle aussteigen mussten denn der Benzin wurde unter der Rueckbank eingefuellt. Danach gings dann runter von der befestigten Strasse und rein ins Vergnuegen.
Es wurde ziemlich schnell klar warum der Innenraum komplett gepolstert war, denn bei der Strasse wurden wir staendig durch die Luft geschleudert und hatten auch die eine oder andere unsanfte Begegnung mit den nicht ganz so gut gepolsterten Querbalken. Ausserdem durften wir ein paar mal aussteigen um zu laufen waehrend das Gefaehrt besonders steile oder matschige Stellen ueberqueren musste, um auf eine Seite zu Steigen damit das Ding nicht umkippt, oder um Anzuschieben wenn es im Schlamm fest steckte.

Irgendwann war das dann alles geschafft und wir sind um ca. 3 Uhr am Startpunkt angekommen. Dort gabs noch was zu Essen und dann gings los. Wir waren noch keine 15 Minuten als ich in der zweiten Bachueberquerung mit einem Fuss vom Stein abgerutscht bin und Wasser im Schuh hatte. Ganz toll. Mit einem nassen Schuh gings dann noch ueber 2-3 andere Baeche bevor wir eine Stunde steil bergauf laufen durften.
Oben angekommen gabs dann eine scheibe frische Ananas und gleichzeitig fings an zu Regnen. Damit war es dann wenigstens nicht mehr so schlimm dass ich in den Bach getreten bin, denn der andere Schuh wurde durch oben reinlaufendes Regenwasser genauso nass. Im Regen sind wir dann eine weitere Stunde auf dem Kamm auf und ab gelaufen bevor die Sonne unterging. Dann gings mit Taschenlampe weiter ueber den schlammigen Weg und zum Schluss kam noch ein halbstuendiger abstieg mit Schlammpfuetzen die bis zu meinem Knie reichten wenn ich in eine reingetreten bin. Zu dem Zeitpunkt war mir das aber relativ egal und ich bin in fast alle der Pfuetzen getreten. Direkt vor der Unterkunft fuer die Nacht war dann noch ein kleiner Bach in dem ich die Schuhe wieder halbwegs sauber bekommen habe.
Nachdem ich dann die Schuhe schon gegen Flipflops getauscht hatte kam ich auf die glorreiche Idee mich noch komplett in den Bach zu legen. Auf dem Weg dahin hab ich mir schon ueberlegt ob ich nicht vielleicht die Flipflops festhalten sollte, aber natuerlich hab ich mich dagegen entschieden. Was dann passiert ist koennt ihr euch wohl denken. Als ich wieder aus dem Bach gestiegen bin hatte ich nur noch einen Flip.

Wenigstens war das Abendessen gut und reichlich, aber der Gang zur Toilette ueber den schlammigen Pfad war relativ unangenehm. Geschlafen wurde in Haengematten, was grundsaetzlich ganz lustig ist, aber auf dauer kann ich darauf verzichten. Am naechsten morgen ist dann ein Tucan zwischen den Balken der Unterkunft hin und her gehuepft bevor er in meinen verbliebenen Flip geschissen hat. Ich habe mich dann, relativ hoffnungslos, auf die Suche nach dem Flop begeben. Ich hatte schon beschlossen nur noch um die naechste biegung des Bachs zu schauen weil das Gelaende etwas unwegsam war und dann hab ich tatsaechlich meinen Flop am Rand des Bachs entdeckt. Damit war der Morgen gerettet.

Als naechstes gabs dann nen kurzen, urspruenglich nicht geplanten Besuch in einer "Kokain-Fabrik" aber da ich jetzt keine Lust habe noch 2 Stunden alles ueber den Trek zu schreiben und lieber in der Mittagshitze an den Strand gehe um mich von der Sonne verbrennen zu lassen hoere ich hier mal auf.

Mittwoch, 12. November 2008

Tucacas, Coro, Maracaibo

Das waren so meine Stationen in letzter Zeit. Leider habe ich meine Kamera eben vergessen, sonst wuerde ich noch ein paar Bilder hochladen von dem tollen Palmenstrand nahe Tucacas mit Kristallklarem Wasser, beinahe wie in der Karibik. Dummerweise wars da nur so heis (morgens um 10 schon 38 Grad) das ich meistens gar nicht zum Strand wollte, denn das Wasser war vom gefuehl her auch ueber 30 Grad.

Dann gings weiter nach Coro. Die Altstadt von Coro ist Weltkulturerbe, allerdings fand ich die dann nicht so spektakulaer wie erwartet. Dafuer bin ich dann am Sonntag mit nem anderen deutschen den ich dort kennen gelernt habe auf nen Berg geklettert. Der steht inmitten einer Wuestenhalbinsel und ist die einzige wirkliche erhebung dort. Wer den besteigen will muss vor 9 Uhr morgens an der Ranger-Station sein, denn danach wird wegen der grosen Mittagshitze niemand mehr hochgelassen. Vor uns hatten sich 30 andere eingetrage die schon vor uns losgelaufen waren, denn wir sind erst kurz vor 9 angekommen. Der Aufstieg dauert laut Buch normalerweise etwa 3 Stunden, aber als wir nach 15 Minuten die erste Pause gemacht haben fand ich das schon sehr anstrengend.
Danach gings dann allerdings etwas besser und es hat nicht mehr lange gedauert bis wir die erste gruppe von laermenden venezolanischen jugendlichen eingeholt hatten. Nach etwas ueber einer Stunde hatten wir dann insgesamt 19 andere ueberholt. Dummerweise waren wir dann aber in der naehe von zwei anderen die ihr Handy mit einem Ghettoblaster verwechselt hatten und die damit die Umgebung beschallten. Dann wurde es auch langsam steiler und ich musste immer wieder auf Micha (der andere deutsche) warten.
Dann kamen wir zu einer Stelle an der es nur noch mit Hilfe von Seilen weiter ging, denn es war relativ steil und es ging ueber Felsen. Der Micha hat dann aufgegeben und meinte er wartet hier auf mich und ich war endlich frei mich wieder mit der geschwindigkeit und anmut einer jungen Bergziege (manche kennen das ja ;)) in Richtung Gipfel zu bewegen. Das letzte Stueck kamen dann noch oefter Seile oder ich musste gebueckt unter Bueschen durchlaufen, aber eigentlich ging das relativ schnell. Das Runterkommen war da schon wesentlich unangenehmer und vermutlich sah das auch etwas ungeschickter aus, aber letztenendlich hats dann doch geklappt.

Am Tag danach gings dann nach Maracaibo, das ist quasi die Haupt-Oelfoerderstadt in Venezuela. Da gabs dann allerdings nur 3 Kirchen und ne Statue zu sehen und ansonsten wars relativ unspannend, aber das sollte sowieso nur ein Zwischenstopp sein.

Dienstag war das dann glaube ich als es nach Kolumbien ging. Erstmal musste ich auf dem Bussbahnhof ein "por puestos" (im prinzip ein taxi in dem auch noch andere mitfahren) suchen das mich zur Grenze bringt. Das war dann auch relativ einfach und der Taxifahrer sagte mir auch gleich das da noch zwei aus "meinem Land" mitfahen. Er meinte damit es kommen noch zwei Amerikaner mit, denn Auslaender werden in Venezuela fast immer als Amerikaner gesehen, obwohl ich hier kaum Amerikaner getroffen habe. Die beiden anderen waren dann auch Englaender und keine Amerikaner.
Jedenfalls ging es dann 4 Stunden lang ueber diverse Holperwege und Landstrasen nach Kolumbien denn die Hauptstrase war wegen einem Unfall gespert. Auf dem Weg lagen auch einige Polizeikontrollen (angeblich sechs, aber ich hab nicht mitgezaehlt) an denen die Polizisten immer fleisig ihre bestechung kassierten denn ansonsten haetten sie jedes mal alle Gepaeckstuecke durchsucht.

Der Grenzuebergang war dann auch relativ unspaektakulaer, alles lief relativ einfach und ohne ernsthafte Probleme. Dann gings mit dem Bus nach Santa Marta und da in der naehe bin ich auch jetzt noch. Die naechsten sechs Tage werde ich durch den Jungel spazieren und die "verlorene Stadt" (Ciudad Perdida) besuchen.

Montag, 10. November 2008

Wie die Zeit vergeht

Eigentlich dachte ich ich bin noch gar nicht so lange weg, aber der Weihnachtsmann der hier im Einkaufszentrum sitzt und darauf wartet das sich ein Kind bei ihm auf den Schoss setzt hat mich dann doch etwas verwirrt.

Donnerstag, 6. November 2008

Isla Margarita

Jetzt wartet ihr bestimmt alle darauf von mir zu hoeren wie toll es auf der Insel ist. Aber so toll ists da gar nicht. Gut, der Alkohol ist steuerbefreit und deshalb ziemlich billig, aber alles andere uebersteigt mein Budget relativ deutlich, wie eigentlich fast alles in Venezuela, deshalb bin ich schon wieder weg von der Insel.

Im moment bin ich in Tucacas, das ist ein deutliches Stueck naeher an Kolumbien, aber auch mit Kueste und tollem Strand. Hier werd ich morgen noch ne Bootstour durch den Nationalpark (Parque National Morrocay) machen und uebermorgen dann vermutlich weiter nach Coro reisen. Da gibts dann eine tolle Altstadt, zumindest sagt das Unesco, zu sehen und ne 30 Meter hohe Sandduene.

Ansonsten gibts eigentlich nicht viel spannendes zu berichten, denn die letzten beiden Tage habe ich groestenteils im Bus verbracht.
Unter http://www.flickr.com/photos/58375792@N00/ hab ich ein paar neue Bilder hochgeladen, ist der gleiche link wie beim letzten mal, aber die Einstellungen hier erlauben mir leider nicht nen Link daraus zu machen.

Samstag, 1. November 2008

Puerto La Cruz

da bin ich im moment. Hab heute nachdem ich mit dem Bus hier angekommen bin 2 Stunden nach nem Zimmer gesucht. Hab schlieslich das erste freie bezahlbare genommen das ich finden konnte. Kostet ca. 11 Euro und ist eigentlich viel zu viel fuer eines der uebelsten Zimmer die ich jemals hatte, aber ich hab sonst nichts mehr gefunden.
Falls ich nur noch solche Zimmer finde werde ich bald wieder kommen. Davon gehe ich allerdings nicht aus ;?

Donnerstag, 30. Oktober 2008

mein name ist Deustsch

christoph deustsch.
zumindest steht das auf dem Busticket das ich mir letztens gekauft habe. Die Frau hinterm Schalter haette mich auch einfach fragen koennen wenn sie meinen Pass nicht versteht, aber vielleicht hat sie mir auch einfach nur angesehen das ueberfluessige Fragen auf Spanisch mich durcheinander bringen und meist keine sinnvolle Antwort erhalten.
Der Bus faehrt uebrigens nach Puerto la cruz von wo aus ich die Faehre nach Isla margerita nehmen werde.

Gestern hab ich mich mit vedrana und Andrew auf den Weg nach colonia tovar gemacht. Das ist eine von Deutschen im 19ten Jahrhundert gegruendete Siedlung in der Naehe von caracas. Seit 1940 sind dort auch Hochzeiten auserhalb der Gemeinschaft erlaubt und offiziel wird Spanisch gesprochen.

Um dorthin zu kommen nimmt mensch die metro bis zu einem ende von caracas, dann einen Bus der durch die Barrios fuehrt und zum Schluss noch so ne art shared-taxi. Insgesamt dauert das dann so ca. 2 Stunden. Da wir bis 1 Uhr Schule hatten und danach noch schnell was gegesen haben waren wir erst um kurz nach 2 an der Stelle wo die Busse fahren.
Da wurde uns dann erklaert das die Busse heute aus Protest nicht fahren, weil am tag zuvor ein Busfahrer ausgeraubt und erschossen wurde. Wir mussten dann ein taxi nehmen und der Fahrer hat uns erklaert das die Busfahrer oefter ausgeraubt werden, aber im normalfall nicht erschossen werden. Eigentlich wollten wir mit dem taxi nur bis zu dem Ort an dem es die shared-taxis gibt, aber dort haben wir dann erfahren das die auch nicht fahren. Wir sind dann also die komplette strecke im normalen taxi gefahren, schneller war das allerdings auch nicht.

Um halb 5 sind wir dann in colonia tovar angekommen, aber bis auf ein paar deutsche Haeusernamen sah es nicht sehr deutsch aus. Die Holzbalken von den Haeusern waren nur von aussen festgemachte atrappen und die Daecher waren meist aus Wellblech. Deutsches Essen gabs nur in Form von komischer Wurst die ich allerdings nicht auf geschmackliche uebereinstimmung ueberprueft habe. Dafuer gabs wenigstens nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier, das schmeckte auch etwas weniger nach Wasser als normales venezolanisches Bier.

Nach ueber ner Stunde haben wir dann tagsaechlich noch ein Restaurant gefunden in dem es halbwegs authentisch aussah und dort haben wir dann Erdbeeren mit Sahne gegessen und dazu Bier getrunken. Geschmacklich vielleicht nicht so ganz passend, aber das war meine letzte gelegenheit das Bier dort zu probieren denn wir waren schon spaet dran. Um kurz nach 6 (also schon Dunkel) sind wir am vereinbarten treffpunkt angekommen, aber der taxifahrer war nicht da. Wir haben noch bis halb 7 gewartet, aber der ist nicht gekommen. Schlechten gewissens (den wir hatten fuer die Hinfahrt noch nicht bezahlt) haben wir dann ein anderes taxi fuer die Ruckfahrt genommen. Auf der Rueckfahrt gings wieder durch die Barrios, aber um die zeit war zum glueck noch viel los auf der Strasse. In caracas gings dann problemlos mit der U-bahn nach Hause.

Jetzt habe ich noch 2 tage in caracas und ich glaube der abschied wird mir, obwohl ich hier auch ne schoene zeit hatte, nicht schwer fallen.
Naechste Woche melde ich mich dann vermutlich mal von der Isla margerita

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Jedes mal einen titel ueberlegen ist nervig, deshalb gibts diesmal kein

Auf der Seite sind auch ein paar alte Fotos von Australien mit drauf, falls sich wer wundert das ich dort etwas magerer oder mit kurzen Haaren drauf bin. Damals hab ich uebrigens noch Fleisch gegessen. Auf den aktuellen Fotos bin ich nicht zu sehen und das wird eventuell auch die naechsten monate so bleiben. Derzeit sehe ich angeblich

Rechtschreibung bitte ich heute mal zu entschuldigen, bei der tastatur gehen manche buchstaben nicht in gros.

Die letzten tage hab ich n paar ausfluege gemacht, meist mit den neuen sprachschuelern die seit dieser woche da sind. Andrew ist aus den USA und spricht ziemlich gut Spanisch und verdana oder wie auch immer mensch die schreibt kommt aus ex-jugoslavien und hat das vergnuegen mit mir gemeinsam sprachunterricht zu bekommen. Da sie aber seit 14 jahren in Italien lebt hat sie es deutlich einfacher als ich denn di eversteht die neuen vokabeln meist alle ohne erklaerung waehrend ich gar nichts verstehe. Auserdem hab ich den eindruck das hier keinerlei ausbildung oder qualifikation noetig ist um spanischlehrer zu werden.

Aber eigentlich wollte ich jetzt ueber die ausfluege schreiben. Am dienstag waren wir, also die beiden anderen sprachschueler, lehrerin cantaura und ich im Park des Ostens in caracas. Das war eigentlich nicht sonderlich spannend, aber trotzdem nett anzusehen. Einzige aufregung war als einer der Leguane die dort frei rumlaufen versucht hat wieder in einen der umzaeunten bereiche zu kommen und keine luecke im zaun gefunden hat.

Und hier hab ich dann gestern mindestens nochmal soviel geschrieben, aber da dann mit der Seite irgendwas nicht mehr funktioniert hat ists jetzt weg und ich hab eigentlich keine Lust das nochmal alles zu schreiben.

Am Mittwoch habe ich mich den beiden anderen Sprachschuelern dann wieder angeschlossen und wir sind in einen entlegenen Teil von Caracas gefahren. Bevor wir aber da hin gekommen sind wurden wir auf dem Weg zur Bushaltestelle von der Polizei angehalten und nach den Ausweisen gefragt. Da die Polizisten es vermutlich auf eine Bestechung abgesehen hatten haben sie behauptet Kopien der Paesse seiein nicht Ausreichend, haben die Rucksaecke durchsucht, behauptet ich sehe meinem Passbild ueberhaupt nicht aehnlich (und das ist erst drei oder vier Jahre alt ;)) und insgesamt hat es dann ueber 20 Minuten gedauert bis wir weitergehen konnten.

Schoenes Wochenende

Montag, 20. Oktober 2008

Bilder

Ich hab jetzt n paar Bilder gemacht und hochgeladen, leider lassen die sich hier nicht so einfach einbinden. Ihr koennt die Bilder aber unter http://www.flickr.com/photos/58375792@N00/ anschauen.

Auserdem war ich letztes Wochenende mit nem Venezolaner in ner Bar und ich bin immer noch am Leben ;)

Samstag, 18. Oktober 2008

Alltaegliches

Gestern war ich wieder bei der Bank, Geld abheben. Diesmal hats sogar funktioniert. Beim ersten mal als ich hier vor 2 Wochen bei der Bank war wollt der Automat mir einfach nichts geben. Angefangen hats damit das mensch in Suedamerika die Karte reinschieben und wieder rausziehen muss bevors losgeht. Dann sind immer Gefuehlte 2 Sekunden Zeit um Pin einzutippen oder irgendwas Auszuwaehlen und wenn das laenger als 2 Sekunden dauert wird der ganze Vorgang abgebrochen.
Auserdem wollte der Automat beim ersten mal zum Schluss noch was komisches wissen was ich nicht verstanden habe und deshalb hab ich auch kein Geld bekommen. Diesmal wollt er das aus irgendwelchen gruenden nicht mehr wissen.

Dann wuerd mich jetzt noch interessieren, und ich bin mir sicher irgendeineR meiner Zahlreichen Cousinen und Cousins im Bankgeschaeft kann mir das sagen, was den fuer mich besser ist, "Credit Card" oder "Savings." Ich weis das eins von beiden 5€ Barauszahlungsgebuehr kostet, aber ich weis leider nicht welches. Wenn mir das also wer sagen koennte waere ich dankbar.

Nun zum Essen. In der Familie gibts eigentlich immer irgendwas gutes zum Essen. Meist mit Bohnen und Reis, aber auch gelegentlich irgendwelche Nudeln oder komisches Soyafleisch (das ist hier nicht so gut). Auserhalb des Hauses beschraenkt sich die Essensauswahl aber auf Pizza, Sandwich bei Subway oder Pommes bei McDonalds. Alles was es sonst auf der Strase oder in kleinen Imbissbuden zu kaufen gibt enthaelt Fleisch :(

Der 3-jaehrige hat sich jetzt schon so an mich gewoehnt das er ab und zu mal was zu mir sagt. Leider versteh ich dann natuerlich kein Wort, aber vielleicht aendert sich das ja noch ;)

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Langsam wirds konfus

Seit Montag hab ich ne neue Lehrerin (Cantaura) die am Montag auch ihren ersten Tag hatte. Die ist mir nicht so ganz sympathisch, die hat irgendwie ne sehr komische art und auserdem meint sie das alle Europaeer stinken weil sie sich nicht genug duschen (also weniger als 2 mal am Tag).

Im gegensatz zu den anderen versteht sie aber wenigstens Englisch relativ gut. Da sie selber aber Englisch nicht ganz so gut sprechen kann kam sie heute auf die Idee mir was auf franzoesisch zu erklaeren weil ihr das beim sprechen leichter faellt. Zu meiner grosen ueberaschung hab ich dann sogar fast alles verstanden was sie gesagt hat, aber langsam komme ich mit den 4 sprachen etwas durcheinander wenn in nem kurzen zeitraum alle vorkommen. Vor der Stunde hatte ich mit ner Deutschen (lebt seit 28 Jahren in den USA) und nem Spanier (hat Deutsche groseltern) Deutsch und Englisch gesprochen.

Auserdem ist letztens die Schwiegertochter meiner Gastmutter mit ihrem 3 jaehrigen Sohn bei uns eingezogen und die Spricht ueberhaupt kein Englisch. Unterhaltungen mit ihr sind deshalb echt anstrengend und ohne woerterbuch fast unmoeglich.
Gestern war ich dann noch nachts mit Tochter, Schwiegertochter und Enkel der Gastmutter beim Eisessen. Die drei haben dabei fast so viel gekleckert wie eine andere bekannte von mir die ich jetzt mal nicht namentlich nennen will ;)
Danach gings dann noch mit dem Auto zur Tankstelle und ans, fuer Venezolaner an der Tankstelle vermutlich uebliche, Kleingeld suchen, denn zum Zahlen an der Tankstelle werden im normalfall keine Scheine benoetigt.
Ein Liter Benzin kostet hier 5 Cent. Deshalb und weil Venezuela Erdoelexportland ist sind die Menschen hier auch genauso ungluecklich ueber den sinkenden Oelpreis wie ich. :(

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Spam Spam Spam

Ich versuch jetzt trotzdem mal wieder was zu schreiben auch wenn auf der vorigen Seite stand, dass ich das jetzt nicht darf. Hier schauts schon wieder etwas besser aus.

Am Montag kam also der nette Señor Ricardo ca. 2 Stunden zu spaet um mich zur Sprachschule zu bringen. Verpasst hatte ich allerdings nichts, denn auser mir waren keine anderen Schueler da.
Die Spanischlererin (Janira, aber ich glaub das wird irgendwie anderst geschrieben) hat dann gleich mal wieder nicht geglaubt das ich absolut kein Spanisch kann (irgendwie geht es den meisten hier so) und hat mir erstmal nen 7 seitigen multiple choice Test gegeben und mich 10 Minuten damit alleine gelassen. 2 Fragen konnte ich sogar beantworten.
Beeindruckt hat sie das aber scheinbar nicht, denn sie hat dann gleich angefangen mir auf Spanisch Fragen zu stellen. Ich hab dann halt meistens geraten was sie jetzt wohl hoeren will (fast wie im franzoesischunterricht ;)) und ab und zu lag ich sogar richtig.
Als ich dann meine Unterlagen bekommen hab dacht ich jetzt wirds besser. Weit gefehlt, die Unterlagen sind ausschlieslich auf Spanisch, es gibt nicht mal ne Uebersetzung fuer die Vokabeln. Ich durfte mir also auf Spanisch und mit relativ viel einsatz von Gesten und Zeichnungen die Vokabeln erklaeren lassen und hoffen dass ich das richtig Verstehe.
Irgendwann war dann auch das vorbei und ich durfte mir noch von der Chefin (Ingrid) auf (relativ schlecht verstaendlichem) Englisch erklaeren lassen warum diese Woche nur Nachmittagsunterricht ist (keine Ahnung warum, habs nicht verstanden), dass ich Dienstag um 2 wieder kommen soll und dass ich diese Woche wegen des Nachmittagsunterrichts zwischen Exkursion (gibts 2x pro Woche) und Unterricht waehlen muss. Damit war der erste Tag Spanischunterricht vorbei, endlich.

Dienstag morgen hab ich dann noch mit Hilfe meines Woerterbuchs geschaut ob ich die Vokabeln auch richtig verstanden hab und bei den meisten stimmte das sogar. Nachmittags war ich dann schon etwas frueher als noetig in der Schule und hab da noch zwei andere Schueler (im Moment vmtl. die einzigen auser mir) getroffen. Eine Schweizerin die sogar im selben Haus wohnt wie ich (mit noch 2 Oesterreichern und ner Gastmutter) und ein Franke. Irgendwie kommen hier wohl hauptsaechlich deutssprachige her.
Unterricht hatte ich dann bei Ingrid, die hat mich erstmal damit verwirrt das sie Dinge abfragt die ich noch gar nicht gelernt hatte bzw. die Konjugationen von irregulaeren Verben. Ok, in meinen Unterlagen vom Montag waren auch 19 irregulaere
Verben dabei, aber ich hatte nicht damit gerechnet das ich die alle bis zum naechsten Tag koennen sollte.
Die folgenden Uebungen waren alle relativ einfach und gingen recht schnell, aber irgendwie mach ich mir sorgen dass das zu schnell geht. Da kommen so viele Vokabeln dazu, ich hab keine Ahnung wie ich soviel an einem Tag lernen soll wenn ich doch noch nicht mal die Vokabeln vom Vortag richtig gut kann.
Sonst lief eigentlich alles ganz gut, bis auf den einen oder anderen 5-minuetigen Monolog von Ingrid bei dem ich mich immer wenn ich mal wieder verstand um was es ging, so gefreut hab das ich sofort wieder den Faden verloren hab.
Jetzt hab ich noch zwei Stunden Zeit die ganzen Vokabeln von Gestern noch anzuschauen und noch ein paar Verben zu Ueben. Irgendwie glaub ich ich schaff das heute nicht mehr ganz, aber egal. :)

Samstag, 4. Oktober 2008

Zufaellig entdeckt

Morgen im Weltspiegel kommt ein Beitrag ueber eine Strasse (El Camino de la Muerte) in Bolivien. Hab da letztens auch was in meinem Lonely Planet drueber gelesen und ich glaub am Ende der Strasse war irgendwas was ich sehen wollte falls ich zufaellig in der Gegend bin.

Die Strasse schaut aber, nach dem was ich aus dem kurzen Video das schon Online ist erkennen konnte, auch nicht so viel gefaehrlicher aus als die Strasse die mich nach Ladakh und wieder raus gefuehrt hat.

Freitag, 3. Oktober 2008

¡Hola a todo el mundo!

So, nun bin ich da. Bis jetzt ging eigentlich (fast) alles erstaunlich unkompliziert.

Den Zug hab ich erwischt und da ich dann so frueh dran war hab ich im Flieger nen super Platz mit viel Beinfreiheit bekommen. Das Essen im Flug war gut, die Bordunterhaltung erstaunlich schlecht (kein eigener Bildschirm mit 400 Programmen sondern nur ein Bildschirm fuer alle) aber dafuer hat sich dann die nette alte Dame neben mir mit mir Unterhalten. Weil ich so nett war hat sie mir dann beim Abendessen ihre Nudeln ueberlassen und ich krieg vielleicht noch irgendwann ne CD von ihr wenn ich ihr meine Adresse schreib. Ansonsten war im Flieger nichts spannendes los.

In Caracas angekommen war ich dann doch etwas nervoes wie lange die diversen Einreisekontrollen dauern, ob auch wirklich wer da steht um mich abzuholen und ob ich denn ueberhaupt ins Land gelassen werde (auf der Seite des Auswaertigen Amtes steht mensch wird nur mit Gelbfieberimpfung vor 10 Tagen oder mehr reingelassen, meine war erst 9 Tage her).

Die Frau an der ersten Passkontrolle war wohl schlecht drauf, zumindest hat sie kein Wort mit mir geredet, vielleicht hat sie auch nur geahnt das ich sowieso nichts verstehe ;). Mein Rucksack war dann schon am Gepaeckband als ich dort hinkam und ich hab mich dann erstmal auf ne Stunde oder noch mehr Kontrollen meines Gepaecks usw. eingestellt. Komischerweise waren die Schlangen vor der ersten Kontrolle relativ kurz und als ich nach dem Scanner mein Gepaeck wieder genommen habe war ich erstmal ueberrascht. Da kam gar nichts mehr. Keine weiteren Gepaeckkontrollen, keine Visaverteilung, nicht mal ne Kontrolle ob ich ueberhaupt geimpft bin.

Nach kurzem suchen war dann auch der Mensch mit meinem Namen auf nem Schild gefunden.
Waehrend der mich Richtung Caracas gefahren hat hab ich dann gleich erkannt das die Linien und Striche auf der Fahrbahn in Venezuela hoechstens dekorative Zwecke hat, denn dran gehalten wird sich nicht. In Caracas selber hab ich dann eine neue Bedeutung des Wortes "Strasenverkaeufer" erfahren. Da stehen mitten auf ner vierspurigen Strase, vernab von jeder Ampel, Menschen die Getraenke, Essen, Blumen, Handyhuellen oder gar Traumfaenger verkaufen.

Als es dann auf das Haus meiner Familie (bis jetzt ist die "Familie" nur ne ca. 50 jaehrige Frau und ich denk nicht das da noch mehr kommen) zuging dacht ich zuerst die Gegend sei eher aermlich, aber tatsaechlich haben die Leute hier wohl ziemlich viel Angst ihr Hab und Gut zu verlieren. Zumindest sind um all die Hochhaeuser rum hohe Zaeune auf denen dann Wahlweise Stacheldraht (dem Natodraht nicht unaehnlich) oder kleine elektrozaeune aufgebaut sind.

Der Hauseingang bei mir ist auch Rundherum mit massiven Eisenstaeben eingekastelt und vor jeder der Wohnungstueren im Haus ist noch ne Gittertuere die extra abgesperrt wird. Entweder hier sind alle Paranoid oder es ist was dran an den Warnungen Nachts keine 5 Meter zu laufen sondern hoechstens ein registriertes Taxi zu nehmen.

Montag faengt mein Spanischkurs an, dann versteh ich vielleicht auch mal was die Menschen um mich rum so reden. Jetzt ist erstmal schluss fuer heute, sonst muss ich nochmal zahlen ;)

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Morgen gehts los

hab schon alles gepackt und bis jetzt hab ich auch das Gefühl ich hab diesmal nichts vergessen. Mal schauen wie lange das noch hält.

Jetzt schick ich noch schnell an alle die mail raus die euch hier her geführt hat, hab das jetzt nur geschrieben damits nicht so leer aussieht hier.

Wer aktuelleres wissen will kann auf www.twitter.com/christoph_sp nachschauen.