Mittwoch, 12. November 2008

Tucacas, Coro, Maracaibo

Das waren so meine Stationen in letzter Zeit. Leider habe ich meine Kamera eben vergessen, sonst wuerde ich noch ein paar Bilder hochladen von dem tollen Palmenstrand nahe Tucacas mit Kristallklarem Wasser, beinahe wie in der Karibik. Dummerweise wars da nur so heis (morgens um 10 schon 38 Grad) das ich meistens gar nicht zum Strand wollte, denn das Wasser war vom gefuehl her auch ueber 30 Grad.

Dann gings weiter nach Coro. Die Altstadt von Coro ist Weltkulturerbe, allerdings fand ich die dann nicht so spektakulaer wie erwartet. Dafuer bin ich dann am Sonntag mit nem anderen deutschen den ich dort kennen gelernt habe auf nen Berg geklettert. Der steht inmitten einer Wuestenhalbinsel und ist die einzige wirkliche erhebung dort. Wer den besteigen will muss vor 9 Uhr morgens an der Ranger-Station sein, denn danach wird wegen der grosen Mittagshitze niemand mehr hochgelassen. Vor uns hatten sich 30 andere eingetrage die schon vor uns losgelaufen waren, denn wir sind erst kurz vor 9 angekommen. Der Aufstieg dauert laut Buch normalerweise etwa 3 Stunden, aber als wir nach 15 Minuten die erste Pause gemacht haben fand ich das schon sehr anstrengend.
Danach gings dann allerdings etwas besser und es hat nicht mehr lange gedauert bis wir die erste gruppe von laermenden venezolanischen jugendlichen eingeholt hatten. Nach etwas ueber einer Stunde hatten wir dann insgesamt 19 andere ueberholt. Dummerweise waren wir dann aber in der naehe von zwei anderen die ihr Handy mit einem Ghettoblaster verwechselt hatten und die damit die Umgebung beschallten. Dann wurde es auch langsam steiler und ich musste immer wieder auf Micha (der andere deutsche) warten.
Dann kamen wir zu einer Stelle an der es nur noch mit Hilfe von Seilen weiter ging, denn es war relativ steil und es ging ueber Felsen. Der Micha hat dann aufgegeben und meinte er wartet hier auf mich und ich war endlich frei mich wieder mit der geschwindigkeit und anmut einer jungen Bergziege (manche kennen das ja ;)) in Richtung Gipfel zu bewegen. Das letzte Stueck kamen dann noch oefter Seile oder ich musste gebueckt unter Bueschen durchlaufen, aber eigentlich ging das relativ schnell. Das Runterkommen war da schon wesentlich unangenehmer und vermutlich sah das auch etwas ungeschickter aus, aber letztenendlich hats dann doch geklappt.

Am Tag danach gings dann nach Maracaibo, das ist quasi die Haupt-Oelfoerderstadt in Venezuela. Da gabs dann allerdings nur 3 Kirchen und ne Statue zu sehen und ansonsten wars relativ unspannend, aber das sollte sowieso nur ein Zwischenstopp sein.

Dienstag war das dann glaube ich als es nach Kolumbien ging. Erstmal musste ich auf dem Bussbahnhof ein "por puestos" (im prinzip ein taxi in dem auch noch andere mitfahren) suchen das mich zur Grenze bringt. Das war dann auch relativ einfach und der Taxifahrer sagte mir auch gleich das da noch zwei aus "meinem Land" mitfahen. Er meinte damit es kommen noch zwei Amerikaner mit, denn Auslaender werden in Venezuela fast immer als Amerikaner gesehen, obwohl ich hier kaum Amerikaner getroffen habe. Die beiden anderen waren dann auch Englaender und keine Amerikaner.
Jedenfalls ging es dann 4 Stunden lang ueber diverse Holperwege und Landstrasen nach Kolumbien denn die Hauptstrase war wegen einem Unfall gespert. Auf dem Weg lagen auch einige Polizeikontrollen (angeblich sechs, aber ich hab nicht mitgezaehlt) an denen die Polizisten immer fleisig ihre bestechung kassierten denn ansonsten haetten sie jedes mal alle Gepaeckstuecke durchsucht.

Der Grenzuebergang war dann auch relativ unspaektakulaer, alles lief relativ einfach und ohne ernsthafte Probleme. Dann gings mit dem Bus nach Santa Marta und da in der naehe bin ich auch jetzt noch. Die naechsten sechs Tage werde ich durch den Jungel spazieren und die "verlorene Stadt" (Ciudad Perdida) besuchen.

1 Kommentar:

  1. Sorry das ich mich hier in letzter Zeit nicht mehr gemeldet hab. Bin einfach nicht dazu gekommen.
    Jetzt bist ja bei deiner Rundreise doch schon einiges weiter gekommen. Ich wusste garnicht das Venezuela so teuer ist. Ich hoff mal für dich, das es jetzt in Kolumbien besser ist. Hast übrigens schon Drogenfelder im Dschungel gefunden? ;)
    Soso, mit der Anmut einer Bergziege... Ich kanns mir bildlich vorstellen wie du total verschwitzt am Berg hängst *g*
    Ich hab diese Wochenende auch Bergsaison abschluss. Ich treff mich mit ein paar leuten vom E5 den ich im Sommer gegangen bin am Schliersee und dann gehts auf die letzte Berghütte der Saison.
    Auf deine Dschungel erforschung bin ich ja schon neidisch, da hätte ich auch bock drauf, aber dafür gehtt bei mir morgen die Skisaison los und dasw find ich auch nicht so schlecht.
    Na dann, bis zu deinem nächsten Bericht...
    Stefan

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