tag:blogger.com,1999:blog-79423733466932853422024-02-18T18:53:44.262-08:00Planlos in SüdamerikaChristophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.comBlogger25125tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-45874227696402989562009-03-08T06:34:00.000-07:002009-03-08T06:38:53.901-07:00PauseJetzt ist erstmal Schluss fuer die naechsten sechs Wochen und eventuell noch etwas laenger. Ich bin jetzt auf dem Weg in eine art Tierheim fuer wilde Tiere die wieder ausgewildert werden sollen und werde dort ein paar Wochen verbringen. Das ganze ist mitten im Jungel, deshalb gibts da auch kein Internet.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-31189718401445221142009-02-26T17:59:00.000-08:002009-02-26T19:32:58.812-08:00PotosíPotosí ist der Name der hoechstgelegenen Stadt der Welt. Auf 4060 Metern leben hier in etwa 150.000 Menschen was eigentlich verwunderlich ist denn schliesslich gibt es hier kaum Grundlagen zum Leben. Dennoch war Potosí einstmals die reichste Stadt Lateinamerikas, denn im Berg an dessen Fuss die Stadt liegt waren frueher die groessten Silbervorkommen der Welt. Bereits im 16ten Jahrhundert wurde hier von den Spaniern Silber abgebaut und nach Europa verschifft.<br />In den Minen ueber hunderte Jahre angeblich Millionen von Indios zu Tode gekommen und selbst heute wird dort noch gearbeitet obwohl kaum noch Silber vorhanden ist und der Preis dafuer sehr gering ist. Die durchschnittliche lebenserwartung eines Minenarbeiters betraegt 45 Jahre doch es gibt keine alternative. Andere Arbeit ist in Potosí kaum vorhanden.<br /><br />Ein Dokumentarfilm (The Devils Miner) wurde bereits ueber die Minen gedreht und seit ein paar Jahren gibt es auch Tourorganistationen die Touristen in die Minen fuehren. Das dies fuer mich der Grund war diese Stadt zu besuchen wird kaum ueberraschen.<br />Nachdem ich also die Erklaerung unterschrieben hatte das die Tourorganisation im Falle von Unfaellen, Verletzungen oder meines Ablebens nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann (in letzter Zeit unterschreib ich sowas oefter) konnte die Tour losgehen.<br /><br />Zuerst wurden wir in einem voellig ueberfuellten Bus, den es war Aschermittwoch und die meisten Busfahrer waren entweder betrunken oder noch am trinken, zum Umkleiden gefahren und jeder erhielt schicke Gummistiefel, Hose und Jacke zum ueberziehen und einen tollen Helm mit Lampe. Weiter gings dann zum Markt wo die Minenarbeiter (und jeder andere der will) einkaufen und hier erhielten wir dann unsere erste Einweisung in Sprengstoffkunde. Bolivianisches Duenamit ist anscheinend besser als peruanisches und wenn mensch noch ein wenig sehr billigen Duenger dazu packt gibts noch nen groesseren Knall.<br /><br />Als dann alle ihr Standartset (eine Stange Duenamit, eine Zuendschnur, ein kleines Paeckchen Duenger und eine zwei-Liter Flasche Cola) als geschenk fuer die Minenarbeiter gekauft hatten wurden wir zu den Minen gefahren. Etwa 450 aktive Minen gibt es heute noch und die die wir besuchten ist wenn ich mich recht erinnere seit etwa 300 Jahren in Betrieb. Ueber die Mine selber gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu schreiben, es ist im grossen und ganzen so wie mensch sich eine Mine vorstellt. Staubig, Dunkel, der Geruch nicht unbedingt angenehm, tief drinnen ziemlich warm (ok, die 45 Grad stellt mensch sich normal nicht vor) und mal mehr, mal weniger eng. Fortbewegung im Entenschritt war mehr die Regel als die Ausnahme und manchmal musste sogar gekrochen werden. Nach etwa zwei Stunden waren wir dann wieder draussen und die kalte Luft war auesserst angenehm.<br /><br />Zum Schluss goennten wir uns dann noch einen Spass, denn wir hatten nicht das ganze Duenamit verschenkt sondern was fuer uns einbehalten. Ich durfte auch eine Stange in einen Klumpen umformen und dann die Zuendschnur reinstecken. Dann wurde noch der Duenger in einer Plastiktuete drumrumgewickelt und die Zuendschnur angezunden. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen das jeder mal das Duenamit mit der bereits gezuendeten Zuendschnur halten durfte um sein eigenes Foto davon zu bekommen. Als auch die bewerkstelligt war rannte unser Bergfuerer mit dem Duenamit los und setzte es in einiger entfernung auf dem Boden ab bevor es dann etwas spaeter den heiss erwarteten Knall und eine erstaunlich kraeftige Druckwelle gab.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-37942293518943766932009-02-21T14:32:00.000-08:002009-02-21T14:56:49.394-08:00OruroIch nehm mir jetzt mal ne Pause. Nach 6 Stunden hab ich keine Lust mehr noch laenger hier auf der merkwuerdigen Holztribuene zu stehen, wie fast alle anderen trotz strahlendem Sonnenschein (Sonnenbrand hab ich natuerlich auch schon) im durchsichtigen Plastikponscho. Ausserdem ist es mittlerweile zu eng um richtig auszuholen und sich bei der Tribuene gegenueber fuer die Wasserballons zu revanchieren die einem hier staendig um die Ohren fliegen.<br /><br />Dagegen sind die Menschen mit den komischen Schaumspritzdosen relativ harmlos, die kuemmern sich hauptsaechlich um die armen Schweine die vor unserer Tribuene langlaufen muessen, aus welchen gruenden auch immer. Die kleinen Kinder mit ihren Mega-Spritzpistolen sind zum Glueck spaerlich gesaet und vermutlich ist die Versorgung mit Wasser bei denen auch nicht so Optimal, andernfalls haetten die das Potenzial einem gehoerig den Tag zu verderben.<br /><br />Faschingsumzug gibts hier uebrigens auch einen. Der laeuft zwischen den Tribuenen durch und geraet angesichts von beinahe epischen Wasserschlachten schon hin und wieder in Vergessenheit. Wenn allerdings mal wieder ne Gruppe schoener Frauen mit tiefen Ausschnitten und kurzen Roecken vorbeikommt herrscht kurzfristiger Waffenstillstand. Die kurzen Momenten in denen die Polizei die Strasse zwischen den Gruppen des Umzugs oeffnet und es moeglich ist die Strasse zu ueberqueren, sind die einzigen in denen sich die Tribuenen verbuenden, gegen die wehrlosen Passanten die meist Zentimeterweise mit komischem Schaum<br />bedeckt sind, ausgeschlossen natuerlich diejenigen die von Wasserballons am Kopf erwischt werden, wenn sie auf der anderen Strassenseite ankommen.<br /><br />Etwas spaeter werde ich mich vielleicht nochmal ins Getuemmel stuerzen, ansonsten gehts morgen weiter.<br /><br />PS: Mir ist auch hier im Internetcafe nicht ganz wohl wenn die zwei Kinder hinter mir immer wieder an ihren Wasserpistolen pumpen, schliesslich hab ich meinen Plastikponscho nicht mehr an.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-356185903655231102009-02-14T16:41:00.000-08:002009-02-14T18:08:23.098-08:00Death RoadLetztens war ich Fahrradfahren, von La Cumbre nach Coroico. Die Strecke dafuer ist relativ bekannt in Bolivien und wird dort wahlweise "El camino de la muerte", "World´s most dangerous road" oder einfach "Death Road" genannt. Bevor vor 3 Jahren eine neue Strasse gebaut wurde starben jaehrlich ueber 100 Menschen auf dieser Strecke. Letztes Jahr waren es "nur" noch 43 da die meisten Bolivianer tatsaechlich die neue Strasse benutzen. Unter den 43 waren auch zwei Touristen die mit dem Fahrrad unterwegs waren und in den letzten zehn jahren sind dort laut "Times" 13 Mountainbiker gestorben.<br /><br />Nun sollte mensch meinen das schreckt ab, aber trotzdem gibt es jaehrlich etwa 25000 Menschen die diese Mountainbiketour machen. Die meisten davon jedoch in den neun trockenen Monaten und nicht in der Regensaison die von Dezember bis ende Februar geht, denn erstens ist es dann weit weniger gefaehrlich und zweitens ist die Regenzeit nicht gerade die Zeit in der sich die meisten Touristen nach Bolivien verirren.<br /><br />All dies konnte mich offensichtlich nicht abschrecken, genausowenig wie Nachricht das letzte Woche wieder zwei Tourteilnehmerinnen ins Krankenhaus mussten, eine davon mit Kieferbruch. Was mich am ehesten noch zum ueberlegen brachte war der Preis von 800 Bolivianos (ca. 90 €) den der renomierteste Tourorganisator verlangt. Zum Glueck habe ich aber eine andere Firma gefunden die das ganze fuer weniger als die Haelfte des Preises anbietet (350 Bolivianos).<br /><br />Was die Tour so Populaer macht, abgesehen von den tollen T-shirts die mensch danach bekommt (auf meinem steht "I survive the Death Road" was natuerlich nicht so ganz grammatikalisch korrekt ist), ist die Tatsache das auf 64 km quasi kein pedaltreten notwendig ist, denn es geht immer Bergab. Von 4600 auf 1100 Meter Hoehe. Oben, im kargen Hochland wachsen hoechstens ein paar Graeser und mensch friert in voller Montur, waehrend einem unten im Jungel auch im T-shirt noch der Schweiss runterlaeuft.<br /><br />In meiner Gruppe waren dann erstaunlicherweise nur drei andere (alle Australier). In der Woche davor waren mit dem Anbieter 17 Leute unterwegs. Ich fand das natuerlich toll, denn ich hatte vermutet das dann weniger warten angesagt ist, im Endeffekt hat das aber wohl keinen Unterschied gemacht, denn ich glaube kaum das irgendwer noch langsamer haette fahren koennen als Courtney. Die beiden anderen Australier gaben dafuer aber immer ordentlich Schuss.<br /><br />Zu Beginn gings noch ein paar Kilometer ueber die neue Strasse, was aufgrund des Verkehrs, des Nebels sowie des Nieselregens der dort meist vorherrscht vermutlich das gefaehrlichste Stueck ist. Allerdings ist es auch ziemlich genial mit dem Fahrrad die Autos und LKWs dort zu ueberholen, denn aufgrund von Geschwindigkeitsbegrenzungen, schwierigen Sichtverhaeltnissen und engen Kurven ist es dort fuer Fahrzeuge im Normalfall nicht moeglich mit Fahrradfahrern mitzuhalten die dort gas geben.<br /><br />Am zweiten oder dritten Stopp trafen wir dann auf eine andere Gruppe von der sich ein Mitglied schon verabschiedet hatte und das den Rest des Tages vermutlich in Gesellschaft von Krankenschwestern und Aerzten verbracht hat (Genaueres ist allerdings nicht bekannt). Ansonsten gabs allerdings waehrend des ganzen Tages keine nennenswerten Zwischenfaelle.<br /><br />Etwas spaeter gings dann auch auf die alte Strasse, die vollkommen ungeteert ist, und der Spass ging richtig los. Hier war ich dann sehr dankbar fuer die Vorder- sowie Hinterfederung denn selbst damit hatte ich am Ende des Tages schmerzen in den Handflaechen vom staendigen dagegenschlagen der Lenkstange. Die Starke beanspruchung zeigte sich auch daran das in unserer Gruppe vier Fahrradschlaeuche platzten, die allesamt schnell ausgewechselt wurden, und wir trotzdem noch genug dabei hatten um einer anderen Gruppe welche abzugeben, denn denen waren ihre Ersatzschlaeuche ausgegangen.<br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtDmCMHHlzwYUrKcsEt1V0-yGaNifXwq451TJ9YL6-XneihMwrJPxqRDu2TWn5tIvDyuKieURnL0CatF6eypxANZ6D_wgzIA637oa96iZK6-eIV27DmO4FjmwJRvpVTQwT9dpFBOV40WE/s1600-h/3276579821_7401779c11[1].jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5302834947408338610" style="FLOAT: left; MARGIN: 0px 10px 10px 0px; WIDTH: 300px; CURSOR: hand; HEIGHT: 400px" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtDmCMHHlzwYUrKcsEt1V0-yGaNifXwq451TJ9YL6-XneihMwrJPxqRDu2TWn5tIvDyuKieURnL0CatF6eypxANZ6D_wgzIA637oa96iZK6-eIV27DmO4FjmwJRvpVTQwT9dpFBOV40WE/s400/3276579821_7401779c11%5B1%5D.jpg" border="0" /></a><br /><br />Dieses Bild hier zeigt ganz schoen was Passiert wenn man mal von der Strasse abkommt. Allerdings sollte ich hier mal langsam anfangen zu relativieren. Schliesslich ist die Strasse an keiner Stelle schmaeler als 3,2 Meter und Verkehr gibts hier fast keinen mehr. Wer es nicht schafft mit seinem Fahrrad auf einer Strasse von 3,2 Metern zu fahren, der sollte dies wohl generell sein lassen, und auch wenn sich vermutlich nicht alle Touristen die hier gestorben sind vollkommen bescheuert verhalten haben, so gilt dies zumindest fuer manche. Wenn mensch mal einen genauen Blick auf das Bild dort wirft sieht mensch das dort wer sein Fahrrad aufgestellt hat, vor sich. Das bin in dem Fall ich. Klippe, Fahrrad, ich (mit Ruecken zur Felswand).<br />Kurz nachdem dieses Bild gemacht wurde hat unser "Vorausfahrer" und Fotograph dann erzaehlt das hier auch einer der Touristen gestorben ist. Allerdings ist der nicht mit dem Fahrrad ueber die Klippe gefahren, der hat sich hier auch fuer das Bild aufgestellt, und nur etwas anderst als ich. Bei ihm war das folgendermassen: Klippe, er (mit Ruecken zur Klippe), Fahrrad. Dann hat er dummerweise das gleichgewicht verloren.<br /><br /><br />Ganz zum Schluss, nachdem wir schon lange mit Fahrradfahren fertig waren, frisch geduscht und im Prinzip schon satt, stand uns dann die eigentliche Gefahr des Tages gegenueber. Der Kuehlschrank mit dem Nachtisch. Dieser verteilte naemlich elektrische Schlaege an alle die Barfuss unterwegs waren und die ihn anfassten. Courtney war die erste die das herausfand. Danach wurde der Kuehlschrank ausgeschaltet und wir dachten die Gefahr sei damit gebannt. Somit kam auch der zweite Australier zu einem Stromschlag, und da Australier ja von Haus aus gerne mal leicht bescheuerte Sachen machen lies sich der dritte ueberreden auch den Kuehlschrank anzufassen. Ich habe darauf, mit dem Hinweis in meinem Leben bereits ausreichen Stromschlaege bekommen zu haben, verzichtet.<br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtDmCMHHlzwYUrKcsEt1V0-yGaNifXwq451TJ9YL6-XneihMwrJPxqRDu2TWn5tIvDyuKieURnL0CatF6eypxANZ6D_wgzIA637oa96iZK6-eIV27DmO4FjmwJRvpVTQwT9dpFBOV40WE/s1600-h/3276579821_7401779c11[1].jpg"></a>Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-48157126573447787532009-02-09T10:12:00.000-08:002009-02-09T11:17:37.079-08:00Cusco, Machu Picchu, Ruinen usw.Nach Arequipa gings also wie bereits angekuendigt weiter nach Cusco. Mittlerweile war ich dann auch schon eine knappe Woche mit Dorien und Dick unterwegs, einem netten hollaendischen Paerchen das, wie sich spaeter herausstellen sollte, zu den am besten gebildeten 5% der hollaendischen Bevoelkerung gehort (ich musste Dorien versprechen das zu schreiben wenn ich ueber sie im Blog berichte ;)).<br /><br />Das war insofern ganz nuetzlich als das ich mal wieder ueberhaupt nichts machen musste ausser schlafen, essen, hinterherlaufen und hin und wieder ein paar Worte Spanisch sprechen. In Cusco hatten wir uns naemlich ein "boleto touristico" gekauft welches den Zugang zu zehn historischen Orten (Ruinen) in der Umgebung, vier Museen in Cusco, einer Vorfuehrung von folklorischen Tanz und einer Statue gewaehrt. Die drei Museen die wir dann tatsaechlich besuchten waren allesamt so schlecht das ich auf das andere Museeum, den Tanz und das innere der Statue verzichtete. Die zehn Ruinen waren dafuer umso interessanter. Genaueres dazu zu schreiben ist mir allerdings zu muehselig, euch vermutlich zu langweilig und Bilder habe ich davon eh keine.<br /><br />Am Ende der Ruinentour, die glaube ich etwa eine Woche dauerte, machten wir uns dann auf den beschwerlichen Weg nach Machu Picchu. Beschwerlich deshalb da wir nicht ueber 70 US-Dollar fuer Hin- und Rueckfahrt in einem Zug zahlen wollten der nur 30 km weit faehrt. Stattdessen nahmen wir zuerst einen Bus der uns in fuenf Stunden fahrt zu den Taxis brachte, die uns dann in zwei Stunden zum Wasserkraftwerk fuhren, von wo aus wir nur noch zweieinhalb Stunden zu Fuss an Bahngleisen entlang laufen mussten um nach Aguas Calientes (Hier haelt auch der Zug) zu kommen.<br /><br />Dort haben wir uns dann frueh schlafen gelegt, denn am naechsten Morgen um 4 Uhr mussten wir schon wieder aufstehen, da wir natuerlich bei den ersten sein wollten die Machu Picchu betreten. Um 5:30 waren wir dann voellig verschwitzt (ich zumindest) vor dem Eingang und nur ca. 15 Leute waren vor uns. Perfekte Ausgangslage um an eines der begehrten Tickets zu Wayna Picchu zu gelangen, denn von den ueber 800.000 Touristen die jaehrlich hierher kommen duerfen taeglich nur 400 auf Wayna Picchu (200 um 7 Uhr und 200 um 10 Uhr), also "nur" etwa 146.000.<br /><br />Um 6 Uhr, kurz nachdem auch die ersten Busse von Aguas Calientes ihre Touristen vor dem Eingang abgeladen hatten, durften wir dann endlich rein. Alle vor uns, und vermutlich auch die meisten hinter uns, sind dann direkt zu Wayna Picchu durchgelaufen um sich ein weiteres mal anzustellen. Wir natuerlich auch. Gluecklicherweise nahmen alle vor uns Tickets fuer 10 Uhr und so waren wir die ersten des Tages die sich an den beschwerlichen Aufstieg machten. Ich lies es mir dann natuerlich nicht nehmen als erster oben anzukommen, denn schliesslich gibts nur 365 Menschen jaehrlich die als erster die Aussicht geniessen koennen.<br /><br />Der Rest des Tages verlief dann etwas schleppend, denn um 8:40 waren wir schon wieder unten und da wir, schaetzungsweise als einzige, die Rueckseite des Tickets gelesen hatten, hatten wir darauf verzichtet Getraenke oder Essen mitzunehmen, den offiziell war dies ja verboten. Dafuer gabs am Eingang 300ml Glasflaschen mit Wasser fur 2,50€. Da mir dies etwas unverschaemt erschien habe ich darauf verzichtet etwas zu trinken. Erst gute 6 oder 7 Stunden spaeter, als wir uns auf den Rueckweg machten wurde ich doch schwach und kaufte 500ml Wasser im Pappbecher fuer 2€ (Das hatte ich anfangs nicht gesehen) nur um dann ca. 100 Meter nach dem Ausgang, bereits am Weg hinunter jemanden vorzufinden der alle moeglichen Getraenke, vermutlich zu minimal hoeheren Preisen als normal verkauft. Sicherheitshalber habe ich aber nicht nach dem Preis gefragt.<br /><br />Die deteils des Rueckwegs will ich euch hier ersparen, so viel anderst als der hinweg war der naemlich auch nicht. Nach einem Tag erholung in Cusco war das naechste Ziel Copacabana.<br /><br />Ja, genau, Copacabana in Bolivien, daran habt ihr jetzt alle bestimmt gedacht. Da Bolivien aber ein anderes Land ist und ich wiedermal keine Lust mehr habe weiterzuschreiben, schreibe ich darueber vielleicht ein andermal.<br /><br />PS: Wer immer noch nicht weis, was Machu Picchu ist sollte endlich mal bei Wikipedia nachschauen, schliesslich kommen hier nicht umsonst bald 1 Mio Menschen jaehrlich her. Ausserdem ist Machu Picchu quasi der einzige Grund jemals Peru zu besuchen.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-5865984292665643672009-01-23T14:40:00.000-08:002009-01-23T15:23:05.246-08:00PeruNun bin ich schon seit fast einem Monat in Peru und hab im prinzip immer noch nichts geschrieben. Offensichtlich aendert sich das hiermit, auch wenn ich vermutlich nicht so viel zu schreiben habe.<br /><br />Nachdem ich am 27sten an der Kueste Perus angekommen bin habe ich mich aufgrund der voellig ueberzogenen Preise am naechsten Tag gleichmal in den Bus richtung Huaraz (in den Bergen) gesetzt, ueber die verplante fahrt hatte ich ja geschrieben.<br />Silvester in den Bergen war dann relativ unspannend, denn ausser einer Tourgruppe von 17 leuten waren kaum andere Touristen unterwegs und die Leute der Tourgruppe mussten am naechsten Tag schon um 5:30 Uhr weiter.<br />Die naechsten Tage habe ich darauf gewartet das sich andere Menschen finden die mit mir gerne einen langen Trek machen wollen, aber das warten war leider vergeblich. Nach ein paar Tagen wurde ich dann auch leicht krank und so habe ich die "Trekking-Hauptstadt" Suedamerikas wieder verlassen ohne dort irgendwas spannendes zu machen.<br /><br />Danach gings nach Lima, der Hauptstadt Perus. Dort wollte ich eigentlich nur zwei Tage verbringen den grosse Staedte sind meist nicht so spannend, da ich allerdings am Samstag vergessen hatte meine Waesche in der Reinigung abzuholen und diese logischerweise Sonntags geschlossen hatte blieb ich noch einen Tag laenger.<br /><br />Naechstes Ziel war Huacachina, ein winziger Ort mit etwa 200 Einwohnern, an einer Oase in der Wueste gelegen und auch auf der rueckseite des 50-Sol Scheines zu bewundern. Dort traf ich dann direkt nach meiner ankunft auf zwei Leute die ich unabhaengig voneinander schon in Ecuador getroffen hatte und die mir beide erzaehlten wie toll das Sandboarden hier ist. Das musste ich dann am naechsten Tag natuerlich gleich ausprobieren. In einem Gefaehrt das im grunde genommen nur aus Motor, Reifen, Sitzen und Ueberrollbuegel bestand gings dann durch die Wueste auf die Duenen. Im Lonely Planet (Reisefuehrer) hatte ich zuvor noch gelesen das Sandboarden weniger schmerzhaft und weniger gefaherlich als Snowboarden sei. Von wegen. So einen schwachsinn kann nur wer schreiben der bereits nach zwei Metern umfaellt.<br />Am ersten abhang wurde mir ziemlich schnell klar das mit diesem komischen Holzbrett kurven quasi unmoeglich sind und das quer an der Duene entlangfahren ziemlich langweilig ist. Auf halber strecke beschloss ich also Schuss geradeaus zu fahren und das ging auch gut bis ich unten an der Duene angekommen war. Am ende der Duene war ich allerdings immer noch ziemlich schnell und der Sand ploetzlich ziemlich uneben. Einen ueberschlag und die folgende unsanfte Landung auf der Huefte spaeter war mir klar das ich die naechste Duene nicht wieder so herunterfahren werde. Etwas spaeter habe ich mich dann damit begnuegt flach auf das Brett zu liegen und so die Duene hinunterzufahren. Dies war schneller, ungefaehrlicher und aufgrund der geringen entfernung des Kopfs zum Sand nicht weniger spassig. Ein paar Bilder davon werde ich bei gelegenheit noch hochladen, danach siehts aber schlecht aus mit Bildern, denn meine Kamera hat in der Wueste leider eine Sandvergiftung bekommen.<br /><br />Kurz darauf ging es mit einer Gruppe von leuten auch schon wieder weiter nach Nasca, Heimat der Weltberuehmten <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Nasca_Linien">Nasca-Linien</a> (behauptet jetzt blos nicht ihr kennt die nicht ;)). Dort haben wir uns dann den obligatorischen Ueberflug der Linien geleistet und waren hinterher auch mehr oder weniger begeistert.<br /><br />Naechste Station war Arequipa, die zweitgroesste Stadt Perus die auf 2000 Metern hoehe liegt und in deren unmittelbarer umgebung zwei Vulkane von 6000 und 5800 Metern hoehe sind, welche, sofern sie denn mal nicht von Wolken umhuellt sind, der Stadt ein wahnsinnig tolles Panorama geben. Von hier aus habe ich dann eine Tour in die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Colca_Ca%C3%B1on">Colca-Schlucht</a> gebucht. Die Schlucht ist stellenweise ueber 3000 Meter tief und damit die zweittiefste Schlucht der Welt. Hauptgrund um dorthinzugehen sind jedoch die grossen Kondore die in der Schlucht beheimatet sind. Einziges Hinderniss auf dem Weg dorthin ist ein Pass ueber 4900 Meter der mir ziemlich haeftige Symptome der Hoehenkrankheit bescherte. Die anschliessende uebernachtung auf 3600 Metern machte die Sache nicht unbedingt besser und so war ich etwa 14 Stunden mit starkem Kopfweh im Bett und schlafen konnte ich in der Zeit auch kaum.<br />Als trost konnte ich dann am naechsten Tag wenigstens Mama-Kondor mit Sohn aus ca. 10 Metern beobachten. Ansonsten gab es auf der Tour noch die widerlichsten Auswuechse von Tourismus zu begutachten, z.b. junge Maedchen die am zentralen Platz des Dorfes darauf warten das wieder ein Bus mit Touristen ankommt. Dann beginnen sie sogleich mit ihrem "traditionellen" Tanz und wollen Geld von den Zuschauern. Das dies waehrend der Woche geschieht und zu Uhrzeiten um die normalerweise Schule sein sollte versteht sich von selbst.<br /><br />So, ist ja doch wieder ein bisschen was geworden, verabschieden moechte ich mich diesmal mit der ankuendigung was vermutlich als naechstes kommt, wann auch immer, naemlich Cuzco, das heilige Tal und Machu PicchuChristophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-35726404047212815002009-01-04T09:50:00.000-08:002009-01-04T16:16:50.976-08:00Bogotá --> Quito<div>Nachdem in Cartagena nicht mehr viel spannendes passiert ist und ich keine Lust habe naeher auf die 26-Stunden Busfahrt von Cartagena nach Bogotá, waehrend der ich wegen der starken Klimaanlage beinahe erfroren waere, einzugehen, dachte ich mir ich schreibe jetzt mal wie der Weg von Columbien nach Ecuador war, denn mittlerweile bin ich ja schon in Peru und irgendwann sollte ich hier mit der Aufarbeitung mal ansetzen. </div><div> </div><br /><div>Meine Ausfluege in und um Bogotá sollen diesmal kein Thema sein, denn die waren allesamt weniger spannend als die Abende im Platypus Hostel, meiner Unterkunft. Diverse Karten- und Wuerfelspiele sowie der uebermaessige Konsum legaler Drogen standen wurden meist schon am fruehen Nachmittag begonnen, der Grund warum das alles so toll war waren aber die anwesenden Personen. Herausheben muss ich hier David, den Schotten der es in fuenf Tagen geschafft hat auf der offizielen Bierstrichliste im Hostel den Allzeitrekord (laut Eigentuemer) von 72 Bier aufzustellen. Dazu kommen noch unzaehlige Biere die aufgrund von fehlendem Nachschub ausserhalb gekauft werden mussten, sowie eine Flasche Rum, zwei Flaschen Aguadiente (Columbianischer Anislikoer) sowie diverse Cocktails in einer Bar.</div><br /><div>Ausserdem hat er es zusammen mit James (Englaender) geschafft mich mit einer politischen Diskussion, es ging um die schottische Nationalpartei UMP sowie eventuelle unabhaengigkeit von Grossbritanien, so zu ermueden das ich ins Bett gegangen bin. </div><div> </div><br /><div>Am Ende meiner sechs Tage in Bogotá hatte sich dann eine Gruppe von fuenf Personen gefunden die zusammen von Bogotá nach Quito reisen wollten. Das waren Claude aus Kanada, Thiboult aus Frankreich, James aus England, Gyneth aus Malaysia und logischerweisse ich. Gluecklicherweisse hat Gyn, gleich die Planung des ganzen unternommen und wir mussten nur noch hinterherlaufen. Wir liessen also das wundervolle Platypus Hostel, in dem es in der ganzen Woche in der ich da war keine beschwerden ueber Laerm, keine Zerstoerungen und auch sonst keine Zwischenfaelle gab (und das erwaehne ich aus gutem Grund), hinter uns um einen 15 Stunden Nachtbus nach Popayan zu besteigen, den gerucheteweisse war Popayan optimaler Zwischenstopp auf dem Weg nach Quito. </div><div> </div><br /><div>Fruehmorgens kamen wir an und machten uns auf den Weg zum bereits gebuchten (Dank an Gyn) Hostel um dort endlich mal wieder warm zu duschen, was in Bogotá aufgrund der Hoehe (ueber 2600 Meter) und der daraus resultierenden Kaelte schmerzlich vermisst wurde. Hier gab es auch schon die ersten Komplikationen. Fuenf Personen, eine Dusche. Doch da, Claude hat eine weitere Dusche entdeckt und diese auch sofort betreten. Beim verlassen dieser wurde sie dann von einem nicht ganz so freundlichen Menschen darauf hingewiesen dass dieses Bad zu seinem Privatzimmer gehoert. Da hatte er wohl fahrlaessigerweisse die Tuere des Zimmers aufgelassen. </div><div> </div><br /><div>Nachdem alle frisch geduscht waren haben wir uns auf den Weg gemacht Popayan zu erkunden, doch allzuviel gabs hier auch nicht zu sehen, deshalb machten wir uns auf den Weg zu einem Huegel am Rande der Stadt. Kurz bevor wir diesen erreichten bemerkte jemand das es ja schon wieder nach 12 Uhr war, es also nichts gab was gegen ein Bier sprach. Oben auf dem Huegel angekommen tranken wir auf David, den Schotten, der, wie wir spaeter herausfinden sollten, etwa um diese Zeit auch sein erstes Bier trank und der spaeter seinen Rueckflug nach Schottland verpassen sollte. </div><div> </div><br /><div>Nach kurzem stopp zum Mittagessen machten wir uns wieder auf den Rueckweg ins Hostel wo wir unseren ueblichen taetichkeiten nachgingen, Kartenspielen und noch mehr Biertrinken. Das taten wir dann bis es zum Abendessen ging, in ein italienisches Restaurant (davon gibts auch hier ziemlich viele, die aber im normalfall relativ schlecht sind) in dem ich wider besseren wissens Canneloni mit drei verschiedenen Kaesesorten bestellt habe. Bis dahin hatte ich naemlich in Suedamerika weder gut schmeckenden noch schlecht schmeckenden sondern grundsaetzlich gaenzlich geschmackslosen Kaese bekommen. Meine risikobereitschaft (oder dummheit, je nach sichtweise) wurde jedoch belohnt und ich bin mir ziemlich sicher das dies das beste Essen meines ganzen Trips, inklusive allem was noch kommt, war. </div><div> </div><br /><div>Auf dem Rueckweg machten wir dann noch einen kurzen Zwischenstopp um eine Flasche Rum und Cola zu kaufen bevor wir unser Kartenspiel fortsetzten. Als dann alle anderen Gaeste bis auf einen im Bett waren zeigte uns dieser Kanadier ein neues Trinkspiel. "Hockey." Dabei geht es im Prinzip darum dass der dessen Name gerufen wird eine sich drehende Muenze mit der Hand schlaegt und damit das Glas von irgendwem anderen Trifft. Bei einem Treffer muss derjenige dessen Glas getroffen wurde Trinken. An sich ist das Spiel nicht so schlimm, denn die Trefferquote ist relativ gering, allerdings ist das Potenzial Glaeser zu zerstoeren oder deren Inhalt zu verschuetten relativ hoch.<br /><br />Als der Besitzer dann kam um uns abzukassieren, denn wir wollten am naechsten Morgen sehr frueh los, war der Boden zum Glueck gerade aufgewischt und auch sonst stand nichts kaputtes rum. Das wir fuer Internetnutzung auch zahlen haetten muessen ist weder ihm noch uns eingefallen und das wir das Geld fuer alle weitern Biere die wir diese Nacht noch trinken auf den Tisch legen und draussen rauchen haben wir ihm versichert. Ich bin dann ins Bett gegangen denn ich hatte mich bereit erklaert die anderen aufzuwecken und es waren nichtmal mehr vier Stunden zu schlafen. Es hat mich nicht sehr gewundert am naechsten Tag zu hoeren dass die verbleibenden natuerlich im Hostel geraucht hatten und erwischt wurden (Zitat eigentuemer: Ich wusste das ihr nicht rausgeht) genausowenig das vergessen wurde Geld fuer das restliche Bier auf den Tisch zu legen. Viel mehr war ich ueberrascht das alle am naechsten morgen um 5:40 vor dem Hostel standen, und bis auf Thiboult waren sogar alle frisch geduscht.<br /><br />Zur Grenze waren es dann etwa sieben Stunden Bussfahrt. Wir kamen an der kolumbianischen Seite gerade rechtzeitig an um das Plexiglasdach ueber dem Wartebereich der Einwanderungsbehoerde noch fast vollstaendig intakt zu sehen. Die naechsten eineinhalb Stunden standen wir dann davor und sahen zu wie das Dach komplett zerschlagen und notduerftig zur Seite geraeumt wurde. Endlich am Schalter angekommen gingen die Formalitaeten relativ schnell.<br /><br />Frohen Mutes machten wir uns dann auf den Weg zur ecuadorianischen Einwanderumgsbehoerde, bereits in dem Wissen das uns dort wohl eine laengere Wartezeit bevorsteht. Deshalb gingen wir auch erst zur Rueckseite des Gebaeudes, denn geruechteweise gab es dort die Moglichkeit mit 20 Dollar pro Person die Warteschlange auszulassen. Dummerweise stand dort niemand als wir unser Glueck versuchten, aber so lang konnte anstellen auch nicht dauern, die Schlange sah nicht so lang aus.<br /><br />Sechs Stunden spaeter war es dann Draussen schon dunkel und wir waren endlich, endlich im Gebaeude drin, es war also nur noch eine Frage von Minuten bis wir alle unsere Stempel bekommen sollten, dachten wir. Dann war es ploetzlich auch Drinnen dunkel. Es wurde wie schon seit Stunden spekuliert wann wir wohl in Quito ankommen werden und bescheuerte Tipp den ich abgegeben hatte (Ankunft 6:37 Uhr am naechsten morgen) wurde immer realistischer. In der dunkelheit wurde dann auch das unglaublich trockene Brot das ich am morgen in Popayan gekauft hatte gegessen bevor irgendwer eine brilliante Idee hatte. Es bedurfte keiner grossen Diskussion bevor wir uns einig waren die Flasche Rum die Claude im Duty-Free gekauft hatte jetzt zu trinken. Die Stimmung stieg betraechtlich und erreichte ungeahnte hoehen als wir die letzten Zuege im wieder hell erleuchteten Einwanderungsbuero trinken konnten. Auch hier waren die Stempel reine Formalitaet und wir konnten schlieslich den Bus nach Quito betreten, nur 9 Stunden nachdem wir an der Grenze angekommen waren.<br /><br />Tatsaechliche Ankunftszeit im bereits voraus gebuchten (erneut, Dank an Gyn) Blue House war dann etwas nach 2 Uhr Nachts. Genau die richtige Zeit um auszugehen, denn es war schliesslich Samstag Nacht. Essen stand auf dem Programm, aber um die Zeit war die einzig vegetarische Variante wiedermal Bier. Waehrend Gyn, Claude und Thiboult sich am Hotdogstand auslebten lies ich mir von James im Irish Pub die Cricketregeln erklaeren, den es kam gerade eine Liveuebertragung des Spiels Indien gegen England. Als das Pub dann schloss und James und ich die anderen nicht mehr finden konnten gings tatsaechlich irgendwann ins Bett und damit werde ich den Post fuer heute auch beenden.<br /><br /></div>Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-68224174918269391062008-12-28T15:04:00.000-08:002008-12-28T18:11:52.729-08:00Planlos<div>Jaja, die Tage reise ich wieder etwas konfus durch die Gegend. Gestern bin ich mit zwei Australiern von Ecuador nach Peru gereist. Nach 2-stuendiger Taxifahrt von der Grenze sind wir in Sallento (oder so aenhlich) angekommen, der ersten nennenswerten Stadt in Peru. Von dort hab ich dann den Bus nach Piura genommen um in Piura einen Bus nach Mancora zu nehmen, nur um dann festzustellen das der Bus von Piura nach Mancora durch Sallento faehrt. Das waren dann wohl 2 Stunden Busfahrt umsonst.<br />Gestern Abend habe ich dann noch beschlossen das ich Silvester nicht hier verbringen will und habe dann heute gleich einen Bus gebucht (den ich in etwa einer Stunde betreten werde).<br />Ziel fuer Silvester ist Huaraz in den Bergen. Einen direkten Bus dahin gibts nicht und ich habe mich einfach mal darauf verlassen das der Stadtname den mir andere gesagt haben als zwischenstopp der richtige Ort ist. Dummerweise hatte ich den Namen falsch in Erinnerung und jetzt faehrt der Bus in eine Stadt die etwa auf der Haelfte der Strecke liegt. Ich hoffe jetzt einfach darauf das ich morgen frueh von dort einen Bus kriege der mich direkt nach Huaraz fuehrt, aber eigentlich bin ich ganz zuversichtlich.<br /><br />Da das vermutlich der letzte Post fuer dieses Jahr sein wird wuensch ich allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr.<br /><br />PS: Huaraz liegt angeblich auf ca. 3000 Metern hoehe, also werd ichs hoffentlich auch schoen kalt haben an Silvester. Die hitze hier ist einfach nicht auszuhalten.<br /><br />PPS: Ein Blick auf die Statistik meiner Posts im Blog ergibt eine erschreckende Tendenz: 9 Posts im Oktober, 6 im November und 3 im Dezember. Was mag da wohl im Januar kommen ;)<br /></div>Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-62734002879557304472008-12-17T10:08:00.000-08:002008-12-17T10:24:04.259-08:00CartagenaNach dem Trek war ich noch eine Woche faul in Taganga und habe praktisch nichts getan ausser Lesen, Essen, Reden und Schlafen.<br />Dann gings nach Cartagena, der Ort an dem die Spanier ihr Gold lagerten bevor es nach Europa verschifft wurde und der deshalb Opfer zahlreicher Piratenangriffe wurde. Deshalb wurden in 200 Jahren unzaehlige Forts sowie gigantische Stadtmauern gebaut die bis heute die historische Altstadt einschliessen die seit 1980 zum Unesco Weltkulturerbe gehoeren. Im gegensatz zur Altstadt von Coro, die ja auf der selben liste steht, hat Cartagena diesen Titel aber wirklich verdient. Ein paar Bilder davon habe ich hochgeladen, aber die wirkliche schoenheit der Stadt laesst sich darauf leider nicht erkennen.<br />60 Kilometer ausserhalb von Cartagena gibt es einen Schlammvulkan zu dem ich natuerlich auch einen Tagesausflug gemacht habe. Auf den Bildern sieht es zwar so aus als ob die Leute da drin sitzen, aber das liegt an dem gewaltigen Auftrieb den der Schlamm verursacht. Angeblich ist der Vulkan 1300 Meter tief, aber untergehen ist wirklich unmoeglich. Die gefuehlslage beim eintauchen in den Schlamm schwankt zwischen eklig, ungewohnt und irgendwie lustig, ist insgesamt aber Positiv.<br /><br />Weitere Bilder kann ich im moment leider nicht hochladen da ich das Verbindungskabel fuer die Kamera verloren habe und ich nicht bereit bin 70 US-Dollar fuer ein neues zu bezahlen.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-4384508126555758462008-12-17T09:16:00.000-08:002008-12-17T10:08:17.288-08:00Lost City pt.3Jetzt hatte ich beinahe einen Monat lang entweder keine Zeit oder keine Lust hier noch ueber den Rest des Treks zu schreiben, aber irgendwann muss es ja mal zuende gehen.<br />Die letzten Tage des Treks waren eigentlich nicht mehr so spannend. Da wir zwei naechte in der Lost City verbracht hatten mussten wir auf dem Rueckweg am letzten Tag zwei Tagesmaersche laufen.<br />Wir sind also ziemlich frueh aufgestanden, wer wollte durfte seinen Rucksack an das Gepaeckpferd uebergeben (ich hab meinen behalten) und dann gings um ca. 7 Uhr morgens los. Die erste halbe bis dreiviertel Stunde verlief relativ ereignisslos bergauf. Ich war mit Misty (der Amerikanerin) etwas vorausgelaufen als uns dann das Gepaeckpferd (mit Pferdetreiber logischerweise) ueberholte. Bergauf war das Pferd deutlich schneller als wir und deshalb war ich sehr ueberrascht als ich das Pferd nach 20 Minuten hinter einer biegung sah, nicht allzuweit vor mir. Ich dachte mir dann dass es ziemlich toll waere das Pferd einzuholen und mit dem mitzulaufen.<br />Trotz erhoehten tempos bin ich dem aber nicht wirklich naeher gekommen<br />bis es dann endlich wieder etwas Bergab ging. Dort war es dann ein leichtes zum Pferd aufzuschliessen und alle anderen hinter mir zu lassen. Zu meiner eigenen ueberraschung konnte ich dann auch noch mit dem Pferd mithalten als es meist flach war und nur ab und zu etwas auf und ab ging. Um kurz nach 9 war ich dann an der Stelle angekommen an der wir am ersten Tag uebernachtet hatte und beschloss dort auf die anderen zu warten denn unmittelbar danach gings steil Bergauf und ich haette keine chance gehabt mit dem Pferd mitzuhalten. Zu meiner ueberraschung machten auch Pferd und Pferdetreiber eine Pause.<br />Nach 10 Minuten kam dann Misty an und nach weiteren 20 Minuten der Rest der Gruppe. Die wartezeit habe ich mir mit fuettern und streicheln des Tucans vertrieben der mir 4 Tage zuvor in den Flipflop geschissen hatte. Der Tucan war anscheinend dort aufgezogen worden und lies deshalb alles brav ueber sich ergehen.<br />Um 10 gings dann weiter mit dem unschoenen Teil, 45 Minuten permanent aufwaerts. Misty und ich liefen wieder etwas voraus und als wir oben ankamen wartete zu unserer ueberraschung das Pferd samt Treiber auf uns. Hinter dem Pferd herhetzend gings weiter nach oben, allerdings mit einigen laengeren flachen abschnitten dazwischen. Nach einiger Zeit hatte ich dann an den Steilen stuecken schon anfluege von Kraempfen aber gluecklicherweise waren das die letzten richtigen anstiege des Tages. Dort wurde dann das Gepaeckpferd ausgetauscht was einige Zeit in anspruch nahm.<br />Da wir aber nicht warten wollten liefen wir gleich weiter, auch in dem Wissen das wir mit einem frischen Pferd vermutlich nicht mithalten koennen. Der Weg bis zum Abstieg war dann deutlich laenger als ich ihn in Erinnerung hatte und zu meiner Ueberraschung hat uns das Pferd bis dahin nicht eingeholt. Der Abstieg war dann relativ schnell bewaeltigt, denn zum langsam laufen fehlte uns wohl beiden die Lust und die Kraft. In meiner Erinnerung war es nach dem Abstieg nur noch ein kurzes Stueck von 10-15 Minuten bis wir am Ziel haetten ankommen sollen. Misty dachte das selbe, aber leider wussten wir beide nicht wie es am Fluss der direkt am Fuss des Berges war weiterging.<br />Nach etwas suchen hatten wir einen Pfad gefunden der allerdings dummerweise in einem anderen endete und wir hatten die Wahl ob wir links oder rechts gehen wollten. Wie das in solchen Situationen nun mal ist waren wir unterschiedlicher Meinung und gutmuetig wie ich bin bin ich natuerlich erstmal den Weg mitgegangen der meiner Meinung nach falsch war, aber sicher war ich mir natuerlich auch nicht. Nach guten 10 Minuten waren wir uns dann einig das wir wahrscheinlich auf dem falschen weg sind und gingen wieder zurueck in der Hoffnung dort irgendwann auf die anderen zu treffen. Gluecklicherweise trafen wir dann wieder auf das Pferd, aber unsere Kraefte sowie die Motivation moeglichst schnell anzukommen waren dahin.<br />Auf dem Weg der eigentlich nur 10 Minuten haette dauern sollen (laut Erinnerung) schleppten wir uns noch eine gute Stunde hinter dem Pferd her bis wir endlich ankamen.<br />Voellig verschwitzt, komplett verdreckt und gaenzlich erschoepft aber gluecklich wegen des Endes der Strapazen wollte ich eigentlich nichts anderes als schlafen, aber es war erst 1 Uhr Nachmittags. Essen gabs dann direkt vor Ort und nach ein paar Stunden Wartezeit wurden wir auch irgendwann abgeholt und zurueck ins Hotel gebracht.<br /><br />Insgesamt ein sehr spassiger Trek mit einigen tollen Aussichten und der ueberraschenden Erkenntnis das ich auch nach einem Jahr ohne jegliche sportliche Aktivitaet noch einigermassen fit bin.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-11171643167322510012008-11-25T15:35:00.000-08:002008-11-25T16:37:12.551-08:00Lost City pt.2Am morgen des 2ten Tages hat sich also ein Kolumbianer gegen ein kleines Entgeld dazu bereit erklaert uns seine "Kokainfabrik" zu zeigen. Der Weg dorthin war nicht weit und das ganze war wohl eher zu Vorfuehrzwecken gemacht. Die Fabrik bestand aus 4 Holzpfloecken, einer darueber gespannten Plastikplane, zwei niedrigen baenken auf denen diverse Chemikalien standen und einer auf dem Boden liegenden Plastikplane auf der Kokablaetter ausgebreitet waren.<br />Der nette Kolumbianer erklaerte uns dann den ganzen Prozess und zeigte Kokain in den verschiedenen Stadien der herstellung. Zum Schluss hat er dann aus vorher bereits praeparierter loesung Kokainpaste gefiltert und uns angeboten zu probieren. Bei unserer Gruppe war niemand dabei der lust hatte, aber geruechteweise probieren hin und wieder Touristen und der Kolumbianer hat uns auch gesagt welche nationalitaet die meistens haben (Ihr koennt ja mal raten welche das ist, wer mir als erstes die richtige Antwort auf irgendeinem Weg mitteilt, dem bringe ich was mit wenn ich wieder komme (nichts was gegen das BtmG verstoesst)). Insgesamt fand ich das ganze aber nicht so spannend denn im Internet gibts bestimmt eine einfach zu findende Anleitung zur Kokainherstellung.<br /><br />Der Trek am zweiten Tag verlief dann, soweit ich mich jetzt noch daran erinnern kann, relativ ereignisslos und war mit nur 4 Stunden laufzeit auch nicht sehr Anstrengend. Ein abkuehlendes Bad im Fluss gabs zum Schluss trotzdem. Am dritten Tag gings dann von Anfang an richtig zur Sache. Nach 5 Minuten war der normale Weg zu Ende und es ging weiter ueber schraege Felsen auf denen teilweise nur eine halbe Schuhbreite Platz war. Direkt danach kam dann die erste Flussueberquerung. Obwohl meine Schuhe noch nass waren, ich hatte aus meinem Fehler am ersten Tag gelernt, hab ich sie ausgezogen und bin Barfuss durchgewatet. Als die Schuhe wieder angezogen waren gings 3 Stunden bergauf und bergab, am Bergkamm entlang, durch den Dschungel, ueber Felder und ueber kleine Baeche bis wir dann am naechsten Fluss angekommen waren. Den mussten wir insgesamt acht mal ueberqueren (oder vier mal hin und zurueck) und das staendige Schuhe aus und anziehen wurde echt nervig.<br /><br />Aber auch das war irgendwann zuende und mit der letzten ueberquerung waren wir direkt an den Stufen angekommen die zur Ciudad Perdida fuehren.<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCFngbfcKLDlqWWNzjtP3Xtm-0VlyzhISaXsyfLV2VDIF_-YQU7kTCBJ_bqE2I2niPTBBezudI6t4wxv4ZYNL00-3IIzbJsUfA0Quz5atmGElT9xjw791HH0n0fRHiIMQAt22yu66MvuE/s1600-h/3046228820_34a0b14301_o.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCFngbfcKLDlqWWNzjtP3Xtm-0VlyzhISaXsyfLV2VDIF_-YQU7kTCBJ_bqE2I2niPTBBezudI6t4wxv4ZYNL00-3IIzbJsUfA0Quz5atmGElT9xjw791HH0n0fRHiIMQAt22yu66MvuE/s320/3046228820_34a0b14301_o.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5272752852949618898" border="0" /></a><br />1700 Stufen.<br />1700 feuchte, gruenlich grauschwarze, leicht moosige, unterschiedlich hohe, unterschiedlich breite, unterschiedlich steile, teilweise lockere, beschissene Stufen. <br />Mehr als einmal bin ich ausgerutscht und waere beinahe abgestuertzt, aber beim Aufstieg wars ja noch ok nach vorne zu fallen und nach "nur" 45 Minuten war der ganze Spass auch schon vorbei und wir waren am Ziel angekommen.<br /><br />Ueber die Stadt selber gibts dann allerdings nicht so viel zu sagen. Uebrig geblieben sind nur unzaehlige Steinterrassen auf denen frueher die Haeuser standen sowie die Stufen. Ausserdem ist immernoch deutlich mehr als die Haelfte der Stadt vom Jungel ueberwachsen.<br /><br />Unser Nachtlager war dann eine etwas merkwuerdige Holzkonstruktion direkt am Rand der Stadt und geschlafen wurde auf Matratzen im zweiten Stock derselbigen. Merkwuerdig deshalb, weil wenn irgendwer sich bewegte hat sich das ganze Ding bewegt. Das, sowie die Tatsachen das es nicht sonderlich warm war und das ich dummerweise die Matratze neben dem schnarchenden Amerikaner erwischt hatte haben meiner Nachtruhe nicht sonderlich gut getan. Bevor ich im morgengrauen festgestellt habe das ich meine Decke auch noch breit genug ist wenn ich sie einmal umschlage habe ich sogar getraeumt eine zweite Decke zu finden.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-35784934279092825672008-11-20T10:40:00.000-08:002008-11-21T08:33:41.019-08:00"Lost City" (Teil 1)Ciudad Perdida<br />So heisst die verlorene Stadt in Kolumbien die vom 13-16 Jahrhundert von den Tayrona bewohnt wurde und erst 1975 von Grabraeubern wiederentdeckt wurde. <br />Um dorthin zu kommen muss mensch drei Tage durch den kolubianischen Jungel laufen und danach wieder zurueck. Organisiert wird das ganze von einem Reisebuero vor Ort, denn mal schnell alleine in den Dschungel laufen geht nicht. <br />Ich habe die Tour mit den zwei Englaenderen (Anthony und Jessy) gebucht die ich im Taxi von Venezuela nach Kolumbien kennen gelernt habe. Auserdem waren noch ein Schweizer mit daenischer Freundin, ein Kolumbianer, ein Amerikaner und eine Amerikanerin dabei. <br /><br />Am Freitag morgen wurden wir (die beiden Englaender und ich) vom Hotel abgeholt und ich war erstmal von dem komischen Auto ueberrascht. Ein relativ breiter Toyota mit zwei Baenken fuer jeweils vier Personen und neben dem Fahrersitz auch noch Platz fuer zwei Personen. Richtige Tueren hatte das gefaehrt nicht, es gab gittertueren die bis auf sitzhoehe und darueber war frei. Dafuer war das Dach und die Querbalken im Innenraum komplett gepolstert. Mit diesem Gefaehrt sind wir dann von Taganga nach Santa Marta bis fast zum Reisebuero gefahren (etwa 5 Minuten). Fast deshalb weil das Auto aus irgendwelchen gruenden 100 Meter vor dem Ziel stehen blieb und nicht mehr weiter fahren wollte. <br />Wir sind dann den rest des Weges gelaufen, haben am Ziel dann die anderen getroffen und mussten erstmal noch ueber eine Studen warten bis das Auto wieder repariert war. Als wir dann endlich losgefahren sind gings aber auch nicht richtung Ciudad Perdida, sondern es musste erstmal ein Ersatzreifen besorgt werden. Als auch das geschafft war wurden wir nach 30 Minuten fahrt wieder abgesetzt und der Wagen ist wieder irgendwohin gefahren. Nach weiteren 30 Minuten kam er dann unveraendert (keine ahnung was der gemacht hat) wieder und alle sind wieder eingestiegen. Danach gings dann noch zum Tanken wo wieder alle aussteigen mussten denn der Benzin wurde unter der Rueckbank eingefuellt. Danach gings dann runter von der befestigten Strasse und rein ins Vergnuegen. <br />Es wurde ziemlich schnell klar warum der Innenraum komplett gepolstert war, denn bei der Strasse wurden wir staendig durch die Luft geschleudert und hatten auch die eine oder andere unsanfte Begegnung mit den nicht ganz so gut gepolsterten Querbalken. Ausserdem durften wir ein paar mal aussteigen um zu laufen waehrend das Gefaehrt besonders steile oder matschige Stellen ueberqueren musste, um auf eine Seite zu Steigen damit das Ding nicht umkippt, oder um Anzuschieben wenn es im Schlamm fest steckte. <br /><br />Irgendwann war das dann alles geschafft und wir sind um ca. 3 Uhr am Startpunkt angekommen. Dort gabs noch was zu Essen und dann gings los. Wir waren noch keine 15 Minuten als ich in der zweiten Bachueberquerung mit einem Fuss vom Stein abgerutscht bin und Wasser im Schuh hatte. Ganz toll. Mit einem nassen Schuh gings dann noch ueber 2-3 andere Baeche bevor wir eine Stunde steil bergauf laufen durften. <br />Oben angekommen gabs dann eine scheibe frische Ananas und gleichzeitig fings an zu Regnen. Damit war es dann wenigstens nicht mehr so schlimm dass ich in den Bach getreten bin, denn der andere Schuh wurde durch oben reinlaufendes Regenwasser genauso nass. Im Regen sind wir dann eine weitere Stunde auf dem Kamm auf und ab gelaufen bevor die Sonne unterging. Dann gings mit Taschenlampe weiter ueber den schlammigen Weg und zum Schluss kam noch ein halbstuendiger abstieg mit Schlammpfuetzen die bis zu meinem Knie reichten wenn ich in eine reingetreten bin. Zu dem Zeitpunkt war mir das aber relativ egal und ich bin in fast alle der Pfuetzen getreten. Direkt vor der Unterkunft fuer die Nacht war dann noch ein kleiner Bach in dem ich die Schuhe wieder halbwegs sauber bekommen habe. <br />Nachdem ich dann die Schuhe schon gegen Flipflops getauscht hatte kam ich auf die glorreiche Idee mich noch komplett in den Bach zu legen. Auf dem Weg dahin hab ich mir schon ueberlegt ob ich nicht vielleicht die Flipflops festhalten sollte, aber natuerlich hab ich mich dagegen entschieden. Was dann passiert ist koennt ihr euch wohl denken. Als ich wieder aus dem Bach gestiegen bin hatte ich nur noch einen Flip. <br /><br />Wenigstens war das Abendessen gut und reichlich, aber der Gang zur Toilette ueber den schlammigen Pfad war relativ unangenehm. Geschlafen wurde in Haengematten, was grundsaetzlich ganz lustig ist, aber auf dauer kann ich darauf verzichten. Am naechsten morgen ist dann ein Tucan zwischen den Balken der Unterkunft hin und her gehuepft bevor er in meinen verbliebenen Flip geschissen hat. Ich habe mich dann, relativ hoffnungslos, auf die Suche nach dem Flop begeben. Ich hatte schon beschlossen nur noch um die naechste biegung des Bachs zu schauen weil das Gelaende etwas unwegsam war und dann hab ich tatsaechlich meinen Flop am Rand des Bachs entdeckt. Damit war der Morgen gerettet. <br /><br />Als naechstes gabs dann nen kurzen, urspruenglich nicht geplanten Besuch in einer "Kokain-Fabrik" aber da ich jetzt keine Lust habe noch 2 Stunden alles ueber den Trek zu schreiben und lieber in der Mittagshitze an den Strand gehe um mich von der Sonne verbrennen zu lassen hoere ich hier mal auf.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-39209175013761989462008-11-12T09:28:00.000-08:002008-11-13T11:47:49.273-08:00Tucacas, Coro, MaracaiboDas waren so meine Stationen in letzter Zeit. Leider habe ich meine Kamera eben vergessen, sonst wuerde ich noch ein paar Bilder hochladen von dem tollen Palmenstrand nahe Tucacas mit Kristallklarem Wasser, beinahe wie in der Karibik. Dummerweise wars da nur so heis (morgens um 10 schon 38 Grad) das ich meistens gar nicht zum Strand wollte, denn das Wasser war vom gefuehl her auch ueber 30 Grad.<br /><br />Dann gings weiter nach Coro. Die Altstadt von Coro ist Weltkulturerbe, allerdings fand ich die dann nicht so spektakulaer wie erwartet. Dafuer bin ich dann am Sonntag mit nem anderen deutschen den ich dort kennen gelernt habe auf nen Berg geklettert. Der steht inmitten einer Wuestenhalbinsel und ist die einzige wirkliche erhebung dort. Wer den besteigen will muss vor 9 Uhr morgens an der Ranger-Station sein, denn danach wird wegen der grosen Mittagshitze niemand mehr hochgelassen. Vor uns hatten sich 30 andere eingetrage die schon vor uns losgelaufen waren, denn wir sind erst kurz vor 9 angekommen. Der Aufstieg dauert laut Buch normalerweise etwa 3 Stunden, aber als wir nach 15 Minuten die erste Pause gemacht haben fand ich das schon sehr anstrengend. <br />Danach gings dann allerdings etwas besser und es hat nicht mehr lange gedauert bis wir die erste gruppe von laermenden venezolanischen jugendlichen eingeholt hatten. Nach etwas ueber einer Stunde hatten wir dann insgesamt 19 andere ueberholt. Dummerweise waren wir dann aber in der naehe von zwei anderen die ihr Handy mit einem Ghettoblaster verwechselt hatten und die damit die Umgebung beschallten. Dann wurde es auch langsam steiler und ich musste immer wieder auf Micha (der andere deutsche) warten. <br />Dann kamen wir zu einer Stelle an der es nur noch mit Hilfe von Seilen weiter ging, denn es war relativ steil und es ging ueber Felsen. Der Micha hat dann aufgegeben und meinte er wartet hier auf mich und ich war endlich frei mich wieder mit der geschwindigkeit und anmut einer jungen Bergziege (manche kennen das ja ;)) in Richtung Gipfel zu bewegen. Das letzte Stueck kamen dann noch oefter Seile oder ich musste gebueckt unter Bueschen durchlaufen, aber eigentlich ging das relativ schnell. Das Runterkommen war da schon wesentlich unangenehmer und vermutlich sah das auch etwas ungeschickter aus, aber letztenendlich hats dann doch geklappt.<br /><br />Am Tag danach gings dann nach Maracaibo, das ist quasi die Haupt-Oelfoerderstadt in Venezuela. Da gabs dann allerdings nur 3 Kirchen und ne Statue zu sehen und ansonsten wars relativ unspannend, aber das sollte sowieso nur ein Zwischenstopp sein.<br /><br />Dienstag war das dann glaube ich als es nach Kolumbien ging. Erstmal musste ich auf dem Bussbahnhof ein "por puestos" (im prinzip ein taxi in dem auch noch andere mitfahren) suchen das mich zur Grenze bringt. Das war dann auch relativ einfach und der Taxifahrer sagte mir auch gleich das da noch zwei aus "meinem Land" mitfahen. Er meinte damit es kommen noch zwei Amerikaner mit, denn Auslaender werden in Venezuela fast immer als Amerikaner gesehen, obwohl ich hier kaum Amerikaner getroffen habe. Die beiden anderen waren dann auch Englaender und keine Amerikaner. <br />Jedenfalls ging es dann 4 Stunden lang ueber diverse Holperwege und Landstrasen nach Kolumbien denn die Hauptstrase war wegen einem Unfall gespert. Auf dem Weg lagen auch einige Polizeikontrollen (angeblich sechs, aber ich hab nicht mitgezaehlt) an denen die Polizisten immer fleisig ihre bestechung kassierten denn ansonsten haetten sie jedes mal alle Gepaeckstuecke durchsucht. <br /><br />Der Grenzuebergang war dann auch relativ unspaektakulaer, alles lief relativ einfach und ohne ernsthafte Probleme. Dann gings mit dem Bus nach Santa Marta und da in der naehe bin ich auch jetzt noch. Die naechsten sechs Tage werde ich durch den Jungel spazieren und die "verlorene Stadt" (Ciudad Perdida) besuchen.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-34221145961873712262008-11-10T11:41:00.000-08:002008-11-10T12:22:32.062-08:00Wie die Zeit vergehtEigentlich dachte ich ich bin noch gar nicht so lange weg, aber der Weihnachtsmann der hier im Einkaufszentrum sitzt und darauf wartet das sich ein Kind bei ihm auf den Schoss setzt hat mich dann doch etwas verwirrt.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-7669627023792892572008-11-06T10:11:00.000-08:002008-11-06T10:22:58.309-08:00Isla MargaritaJetzt wartet ihr bestimmt alle darauf von mir zu hoeren wie toll es auf der Insel ist. Aber so toll ists da gar nicht. Gut, der Alkohol ist steuerbefreit und deshalb ziemlich billig, aber alles andere uebersteigt mein Budget relativ deutlich, wie eigentlich fast alles in Venezuela, deshalb bin ich schon wieder weg von der Insel.<br /><br />Im moment bin ich in Tucacas, das ist ein deutliches Stueck naeher an Kolumbien, aber auch mit Kueste und tollem Strand. Hier werd ich morgen noch ne Bootstour durch den Nationalpark (Parque National Morrocay) machen und uebermorgen dann vermutlich weiter nach Coro reisen. Da gibts dann eine tolle Altstadt, zumindest sagt das Unesco, zu sehen und ne 30 Meter hohe Sandduene. <br /><br />Ansonsten gibts eigentlich nicht viel spannendes zu berichten, denn die letzten beiden Tage habe ich groestenteils im Bus verbracht. <br />Unter http://www.flickr.com/photos/58375792@N00/ hab ich ein paar neue Bilder hochgeladen, ist der gleiche link wie beim letzten mal, aber die Einstellungen hier erlauben mir leider nicht nen Link daraus zu machen.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-61651756624350038602008-11-01T16:32:00.000-07:002008-11-01T16:34:47.639-07:00Puerto La Cruzda bin ich im moment. Hab heute nachdem ich mit dem Bus hier angekommen bin 2 Stunden nach nem Zimmer gesucht. Hab schlieslich das erste freie bezahlbare genommen das ich finden konnte. Kostet ca. 11 Euro und ist eigentlich viel zu viel fuer eines der uebelsten Zimmer die ich jemals hatte, aber ich hab sonst nichts mehr gefunden.<br />Falls ich nur noch solche Zimmer finde werde ich bald wieder kommen. Davon gehe ich allerdings nicht aus ;?Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-80625957328687221122008-10-30T13:50:00.000-07:002008-10-30T14:28:59.232-07:00mein name ist Deustschchristoph deustsch.<br />zumindest steht das auf dem Busticket das ich mir letztens gekauft habe. Die Frau hinterm Schalter haette mich auch einfach fragen koennen wenn sie meinen Pass nicht versteht, aber vielleicht hat sie mir auch einfach nur angesehen das ueberfluessige Fragen auf Spanisch mich durcheinander bringen und meist keine sinnvolle Antwort erhalten.<br />Der Bus faehrt uebrigens nach Puerto la cruz von wo aus ich die Faehre nach Isla margerita nehmen werde.<br /><br />Gestern hab ich mich mit vedrana und Andrew auf den Weg nach colonia tovar gemacht. Das ist eine von Deutschen im 19ten Jahrhundert gegruendete Siedlung in der Naehe von caracas. Seit 1940 sind dort auch Hochzeiten auserhalb der Gemeinschaft erlaubt und offiziel wird Spanisch gesprochen.<br /><br />Um dorthin zu kommen nimmt mensch die metro bis zu einem ende von caracas, dann einen Bus der durch die Barrios fuehrt und zum Schluss noch so ne art shared-taxi. Insgesamt dauert das dann so ca. 2 Stunden. Da wir bis 1 Uhr Schule hatten und danach noch schnell was gegesen haben waren wir erst um kurz nach 2 an der Stelle wo die Busse fahren. <br />Da wurde uns dann erklaert das die Busse heute aus Protest nicht fahren, weil am tag zuvor ein Busfahrer ausgeraubt und erschossen wurde. Wir mussten dann ein taxi nehmen und der Fahrer hat uns erklaert das die Busfahrer oefter ausgeraubt werden, aber im normalfall nicht erschossen werden. Eigentlich wollten wir mit dem taxi nur bis zu dem Ort an dem es die shared-taxis gibt, aber dort haben wir dann erfahren das die auch nicht fahren. Wir sind dann also die komplette strecke im normalen taxi gefahren, schneller war das allerdings auch nicht.<br /> <br />Um halb 5 sind wir dann in colonia tovar angekommen, aber bis auf ein paar deutsche Haeusernamen sah es nicht sehr deutsch aus. Die Holzbalken von den Haeusern waren nur von aussen festgemachte atrappen und die Daecher waren meist aus Wellblech. Deutsches Essen gabs nur in Form von komischer Wurst die ich allerdings nicht auf geschmackliche uebereinstimmung ueberprueft habe. Dafuer gabs wenigstens nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier, das schmeckte auch etwas weniger nach Wasser als normales venezolanisches Bier. <br /><br />Nach ueber ner Stunde haben wir dann tagsaechlich noch ein Restaurant gefunden in dem es halbwegs authentisch aussah und dort haben wir dann Erdbeeren mit Sahne gegessen und dazu Bier getrunken. Geschmacklich vielleicht nicht so ganz passend, aber das war meine letzte gelegenheit das Bier dort zu probieren denn wir waren schon spaet dran. Um kurz nach 6 (also schon Dunkel) sind wir am vereinbarten treffpunkt angekommen, aber der taxifahrer war nicht da. Wir haben noch bis halb 7 gewartet, aber der ist nicht gekommen. Schlechten gewissens (den wir hatten fuer die Hinfahrt noch nicht bezahlt) haben wir dann ein anderes taxi fuer die Ruckfahrt genommen. Auf der Rueckfahrt gings wieder durch die Barrios, aber um die zeit war zum glueck noch viel los auf der Strasse. In caracas gings dann problemlos mit der U-bahn nach Hause. <br /><br />Jetzt habe ich noch 2 tage in caracas und ich glaube der abschied wird mir, obwohl ich hier auch ne schoene zeit hatte, nicht schwer fallen.<br />Naechste Woche melde ich mich dann vermutlich mal von der Isla margeritaChristophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-86145571041326133272008-10-23T12:07:00.000-07:002008-10-24T11:36:40.648-07:00Jedes mal einen titel ueberlegen ist nervig, deshalb gibts diesmal keinAuf der Seite sind auch ein paar alte Fotos von Australien mit drauf, falls sich wer wundert das ich dort etwas magerer oder mit kurzen Haaren drauf bin. Damals hab ich uebrigens noch Fleisch gegessen. Auf den aktuellen Fotos bin ich nicht zu sehen und das wird eventuell auch die naechsten monate so bleiben. Derzeit sehe ich angeblich <br /><br />Rechtschreibung bitte ich heute mal zu entschuldigen, bei der tastatur gehen manche buchstaben nicht in gros.<br /><br />Die letzten tage hab ich n paar ausfluege gemacht, meist mit den neuen sprachschuelern die seit dieser woche da sind. Andrew ist aus den USA und spricht ziemlich gut Spanisch und verdana oder wie auch immer mensch die schreibt kommt aus ex-jugoslavien und hat das vergnuegen mit mir gemeinsam sprachunterricht zu bekommen. Da sie aber seit 14 jahren in Italien lebt hat sie es deutlich einfacher als ich denn di eversteht die neuen vokabeln meist alle ohne erklaerung waehrend ich gar nichts verstehe. Auserdem hab ich den eindruck das hier keinerlei ausbildung oder qualifikation noetig ist um spanischlehrer zu werden. <br /><br />Aber eigentlich wollte ich jetzt ueber die ausfluege schreiben. Am dienstag waren wir, also die beiden anderen sprachschueler, lehrerin cantaura und ich im Park des Ostens in caracas. Das war eigentlich nicht sonderlich spannend, aber trotzdem nett anzusehen. Einzige aufregung war als einer der Leguane die dort frei rumlaufen versucht hat wieder in einen der umzaeunten bereiche zu kommen und keine luecke im zaun gefunden hat. <br /><br />Und hier hab ich dann gestern mindestens nochmal soviel geschrieben, aber da dann mit der Seite irgendwas nicht mehr funktioniert hat ists jetzt weg und ich hab eigentlich keine Lust das nochmal alles zu schreiben.<br /><br />Am Mittwoch habe ich mich den beiden anderen Sprachschuelern dann wieder angeschlossen und wir sind in einen entlegenen Teil von Caracas gefahren. Bevor wir aber da hin gekommen sind wurden wir auf dem Weg zur Bushaltestelle von der Polizei angehalten und nach den Ausweisen gefragt. Da die Polizisten es vermutlich auf eine Bestechung abgesehen hatten haben sie behauptet Kopien der Paesse seiein nicht Ausreichend, haben die Rucksaecke durchsucht, behauptet ich sehe meinem Passbild ueberhaupt nicht aehnlich (und das ist erst drei oder vier Jahre alt ;)) und insgesamt hat es dann ueber 20 Minuten gedauert bis wir weitergehen konnten.<br /><br />Schoenes WochenendeChristophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-79661681477669488982008-10-20T12:19:00.000-07:002008-10-20T13:02:09.202-07:00BilderIch hab jetzt n paar Bilder gemacht und hochgeladen, leider lassen die sich hier nicht so einfach einbinden. Ihr koennt die Bilder aber unter <a href="http://www.flickr.com/photos/58375792@N00/">http://www.flickr.com/photos/58375792@N00/</a> anschauen.<br /><br />Auserdem war ich letztes Wochenende mit nem Venezolaner in ner Bar und ich bin immer noch am Leben ;)Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-57840594963978499172008-10-18T09:32:00.000-07:002008-10-18T09:44:15.304-07:00AlltaeglichesGestern war ich wieder bei der Bank, Geld abheben. Diesmal hats sogar funktioniert. Beim ersten mal als ich hier vor 2 Wochen bei der Bank war wollt der Automat mir einfach nichts geben. Angefangen hats damit das mensch in Suedamerika die Karte reinschieben und wieder rausziehen muss bevors losgeht. Dann sind immer Gefuehlte 2 Sekunden Zeit um Pin einzutippen oder irgendwas Auszuwaehlen und wenn das laenger als 2 Sekunden dauert wird der ganze Vorgang abgebrochen. <br />Auserdem wollte der Automat beim ersten mal zum Schluss noch was komisches wissen was ich nicht verstanden habe und deshalb hab ich auch kein Geld bekommen. Diesmal wollt er das aus irgendwelchen gruenden nicht mehr wissen. <br /><br />Dann wuerd mich jetzt noch interessieren, und ich bin mir sicher irgendeineR meiner Zahlreichen Cousinen und Cousins im Bankgeschaeft kann mir das sagen, was den fuer mich besser ist, "Credit Card" oder "Savings." Ich weis das eins von beiden 5€ Barauszahlungsgebuehr kostet, aber ich weis leider nicht welches. Wenn mir das also wer sagen koennte waere ich dankbar.<br /><br />Nun zum Essen. In der Familie gibts eigentlich immer irgendwas gutes zum Essen. Meist mit Bohnen und Reis, aber auch gelegentlich irgendwelche Nudeln oder komisches Soyafleisch (das ist hier nicht so gut). Auserhalb des Hauses beschraenkt sich die Essensauswahl aber auf Pizza, Sandwich bei Subway oder Pommes bei McDonalds. Alles was es sonst auf der Strase oder in kleinen Imbissbuden zu kaufen gibt enthaelt Fleisch :( <br /><br />Der 3-jaehrige hat sich jetzt schon so an mich gewoehnt das er ab und zu mal was zu mir sagt. Leider versteh ich dann natuerlich kein Wort, aber vielleicht aendert sich das ja noch ;)Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-18163855788394987302008-10-16T12:57:00.000-07:002008-10-16T13:23:25.380-07:00Langsam wirds konfusSeit Montag hab ich ne neue Lehrerin (Cantaura) die am Montag auch ihren ersten Tag hatte. Die ist mir nicht so ganz sympathisch, die hat irgendwie ne sehr komische art und auserdem meint sie das alle Europaeer stinken weil sie sich nicht genug duschen (also weniger als 2 mal am Tag). <br /><br />Im gegensatz zu den anderen versteht sie aber wenigstens Englisch relativ gut. Da sie selber aber Englisch nicht ganz so gut sprechen kann kam sie heute auf die Idee mir was auf franzoesisch zu erklaeren weil ihr das beim sprechen leichter faellt. Zu meiner grosen ueberaschung hab ich dann sogar fast alles verstanden was sie gesagt hat, aber langsam komme ich mit den 4 sprachen etwas durcheinander wenn in nem kurzen zeitraum alle vorkommen. Vor der Stunde hatte ich mit ner Deutschen (lebt seit 28 Jahren in den USA) und nem Spanier (hat Deutsche groseltern) Deutsch und Englisch gesprochen.<br /><br />Auserdem ist letztens die Schwiegertochter meiner Gastmutter mit ihrem 3 jaehrigen Sohn bei uns eingezogen und die Spricht ueberhaupt kein Englisch. Unterhaltungen mit ihr sind deshalb echt anstrengend und ohne woerterbuch fast unmoeglich. <br />Gestern war ich dann noch nachts mit Tochter, Schwiegertochter und Enkel der Gastmutter beim Eisessen. Die drei haben dabei fast so viel gekleckert wie eine andere bekannte von mir die ich jetzt mal nicht namentlich nennen will ;)<br />Danach gings dann noch mit dem Auto zur Tankstelle und ans, fuer Venezolaner an der Tankstelle vermutlich uebliche, Kleingeld suchen, denn zum Zahlen an der Tankstelle werden im normalfall keine Scheine benoetigt. <br />Ein Liter Benzin kostet hier 5 Cent. Deshalb und weil Venezuela Erdoelexportland ist sind die Menschen hier auch genauso ungluecklich ueber den sinkenden Oelpreis wie ich. :(Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-18810520806298561872008-10-08T07:16:00.000-07:002008-10-08T08:03:37.956-07:00Spam Spam SpamIch versuch jetzt trotzdem mal wieder was zu schreiben auch wenn auf der vorigen Seite stand, dass ich das jetzt nicht darf. Hier schauts schon wieder etwas besser aus.<br /><br />Am Montag kam also der nette Señor Ricardo ca. 2 Stunden zu spaet um mich zur Sprachschule zu bringen. Verpasst hatte ich allerdings nichts, denn auser mir waren keine anderen Schueler da. <br />Die Spanischlererin (Janira, aber ich glaub das wird irgendwie anderst geschrieben) hat dann gleich mal wieder nicht geglaubt das ich absolut kein Spanisch kann (irgendwie geht es den meisten hier so) und hat mir erstmal nen 7 seitigen multiple choice Test gegeben und mich 10 Minuten damit alleine gelassen. 2 Fragen konnte ich sogar beantworten. <br />Beeindruckt hat sie das aber scheinbar nicht, denn sie hat dann gleich angefangen mir auf Spanisch Fragen zu stellen. Ich hab dann halt meistens geraten was sie jetzt wohl hoeren will (fast wie im franzoesischunterricht ;)) und ab und zu lag ich sogar richtig. <br />Als ich dann meine Unterlagen bekommen hab dacht ich jetzt wirds besser. Weit gefehlt, die Unterlagen sind ausschlieslich auf Spanisch, es gibt nicht mal ne Uebersetzung fuer die Vokabeln. Ich durfte mir also auf Spanisch und mit relativ viel einsatz von Gesten und Zeichnungen die Vokabeln erklaeren lassen und hoffen dass ich das richtig Verstehe. <br />Irgendwann war dann auch das vorbei und ich durfte mir noch von der Chefin (Ingrid) auf (relativ schlecht verstaendlichem) Englisch erklaeren lassen warum diese Woche nur Nachmittagsunterricht ist (keine Ahnung warum, habs nicht verstanden), dass ich Dienstag um 2 wieder kommen soll und dass ich diese Woche wegen des Nachmittagsunterrichts zwischen Exkursion (gibts 2x pro Woche) und Unterricht waehlen muss. Damit war der erste Tag Spanischunterricht vorbei, endlich.<br /><br />Dienstag morgen hab ich dann noch mit Hilfe meines Woerterbuchs geschaut ob ich die Vokabeln auch richtig verstanden hab und bei den meisten stimmte das sogar. Nachmittags war ich dann schon etwas frueher als noetig in der Schule und hab da noch zwei andere Schueler (im Moment vmtl. die einzigen auser mir) getroffen. Eine Schweizerin die sogar im selben Haus wohnt wie ich (mit noch 2 Oesterreichern und ner Gastmutter) und ein Franke. Irgendwie kommen hier wohl hauptsaechlich deutssprachige her.<br />Unterricht hatte ich dann bei Ingrid, die hat mich erstmal damit verwirrt das sie Dinge abfragt die ich noch gar nicht gelernt hatte bzw. die Konjugationen von irregulaeren Verben. Ok, in meinen Unterlagen vom Montag waren auch 19 irregulaere<br />Verben dabei, aber ich hatte nicht damit gerechnet das ich die alle bis zum naechsten Tag koennen sollte. <br />Die folgenden Uebungen waren alle relativ einfach und gingen recht schnell, aber irgendwie mach ich mir sorgen dass das zu schnell geht. Da kommen so viele Vokabeln dazu, ich hab keine Ahnung wie ich soviel an einem Tag lernen soll wenn ich doch noch nicht mal die Vokabeln vom Vortag richtig gut kann. <br />Sonst lief eigentlich alles ganz gut, bis auf den einen oder anderen 5-minuetigen Monolog von Ingrid bei dem ich mich immer wenn ich mal wieder verstand um was es ging, so gefreut hab das ich sofort wieder den Faden verloren hab. <br />Jetzt hab ich noch zwei Stunden Zeit die ganzen Vokabeln von Gestern noch anzuschauen und noch ein paar Verben zu Ueben. Irgendwie glaub ich ich schaff das heute nicht mehr ganz, aber egal. :)Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-80494566592514461782008-10-04T10:07:00.000-07:002008-10-04T10:19:27.102-07:00Zufaellig entdecktMorgen im Weltspiegel kommt ein <a href="http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel108.html">Beitrag</a> ueber eine Strasse (El Camino de la Muerte) in Bolivien. Hab da letztens auch was in meinem Lonely Planet drueber gelesen und ich glaub am Ende der Strasse war irgendwas was ich sehen wollte falls ich zufaellig in der Gegend bin. <br /><br />Die Strasse schaut aber, nach dem was ich aus dem kurzen Video das schon Online ist erkennen konnte, auch nicht so viel gefaehrlicher aus als die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Manali-Leh-Highway">Strasse</a> die mich nach Ladakh und wieder raus gefuehrt hat.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-68755002687401512862008-10-03T08:49:00.000-07:002008-10-03T09:39:29.896-07:00¡Hola a todo el mundo!So, nun bin ich da. Bis jetzt ging eigentlich (fast) alles erstaunlich unkompliziert.<br /><br />Den Zug hab ich erwischt und da ich dann so frueh dran war hab ich im Flieger nen super Platz mit viel Beinfreiheit bekommen. Das Essen im Flug war gut, die Bordunterhaltung erstaunlich schlecht (kein eigener Bildschirm mit 400 Programmen sondern nur ein Bildschirm fuer alle) aber dafuer hat sich dann die <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Biserka_Cveji%C4%87">nette alte Dame</a> neben mir mit mir Unterhalten. Weil ich so nett war hat sie mir dann beim Abendessen ihre Nudeln ueberlassen und ich krieg vielleicht noch irgendwann ne CD von ihr wenn ich ihr meine Adresse schreib. Ansonsten war im Flieger nichts spannendes los.<br /><br />In Caracas angekommen war ich dann doch etwas nervoes wie lange die diversen Einreisekontrollen dauern, ob auch wirklich wer da steht um mich abzuholen und ob ich denn ueberhaupt ins Land gelassen werde (auf der Seite des Auswaertigen Amtes steht mensch wird nur mit Gelbfieberimpfung vor 10 Tagen oder mehr reingelassen, meine war erst 9 Tage her). <br /><br />Die Frau an der ersten Passkontrolle war wohl schlecht drauf, zumindest hat sie kein Wort mit mir geredet, vielleicht hat sie auch nur geahnt das ich sowieso nichts verstehe ;). Mein Rucksack war dann schon am Gepaeckband als ich dort hinkam und ich hab mich dann erstmal auf ne Stunde oder noch mehr Kontrollen meines Gepaecks usw. eingestellt. Komischerweise waren die Schlangen vor der ersten Kontrolle relativ kurz und als ich nach dem Scanner mein Gepaeck wieder genommen habe war ich erstmal ueberrascht. Da kam gar nichts mehr. Keine weiteren Gepaeckkontrollen, keine Visaverteilung, nicht mal ne Kontrolle ob ich ueberhaupt geimpft bin.<br /><br />Nach kurzem suchen war dann auch der Mensch mit meinem Namen auf nem Schild gefunden. <br />Waehrend der mich Richtung Caracas gefahren hat hab ich dann gleich erkannt das die Linien und Striche auf der Fahrbahn in Venezuela hoechstens dekorative Zwecke hat, denn dran gehalten wird sich nicht. In Caracas selber hab ich dann eine neue Bedeutung des Wortes "Strasenverkaeufer" erfahren. Da stehen mitten auf ner vierspurigen Strase, vernab von jeder Ampel, Menschen die Getraenke, Essen, Blumen, Handyhuellen oder gar Traumfaenger verkaufen. <br /><br />Als es dann auf das Haus meiner Familie (bis jetzt ist die "Familie" nur ne ca. 50 jaehrige Frau und ich denk nicht das da noch mehr kommen) zuging dacht ich zuerst die Gegend sei eher aermlich, aber tatsaechlich haben die Leute hier wohl ziemlich viel Angst ihr Hab und Gut zu verlieren. Zumindest sind um all die Hochhaeuser rum hohe Zaeune auf denen dann Wahlweise Stacheldraht (dem Natodraht nicht unaehnlich) oder kleine elektrozaeune aufgebaut sind.<br /><br />Der Hauseingang bei mir ist auch Rundherum mit massiven Eisenstaeben eingekastelt und vor jeder der Wohnungstueren im Haus ist noch ne Gittertuere die extra abgesperrt wird. Entweder hier sind alle Paranoid oder es ist was dran an den Warnungen Nachts keine 5 Meter zu laufen sondern hoechstens ein registriertes Taxi zu nehmen.<br /><br />Montag faengt mein Spanischkurs an, dann versteh ich vielleicht auch mal was die Menschen um mich rum so reden. Jetzt ist erstmal schluss fuer heute, sonst muss ich nochmal zahlen ;)Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7942373346693285342.post-28155568092189018302008-10-01T14:23:00.000-07:002008-10-01T14:28:15.203-07:00Morgen gehts loshab schon alles gepackt und bis jetzt hab ich auch das Gefühl ich hab diesmal nichts vergessen. Mal schauen wie lange das noch hält.<br /><br />Jetzt schick ich noch schnell an alle die mail raus die euch hier her geführt hat, hab das jetzt nur geschrieben damits nicht so leer aussieht hier. <br /><br />Wer aktuelleres wissen will kann auf www.twitter.com/christoph_sp nachschauen.Christophhttp://www.blogger.com/profile/01458989926260879214noreply@blogger.com3